16. Mai 2023 | Erste Senatslounge WEST des SENAT der Wirtschaft bei IMARK

Zukunft entsteht im Tun

Am vergangenen Donnerstag, den 11. Mai 2023 lud Christoph Ettlmayr, Mitglied des Präsidiums Senat der Wirtschaft Österreich, in die Räumlichkeiten der IMARK strategy advisors im Herzen von Innsbruck zur ersten Senatslounge WEST.

Vertreter des Senat der Wirtschaft aus Tirol, Südtirol und Vorarlberg trafen sich zum angeregten, praxisorientierten Meinungsaustausch. Neben Impulsen zur Stärkung des Unternehmertums in Westösterreich blieb ausreichend Raum zur persönlichen Vernetzung.

Weitere Treffen bereits geplant
Von nun an soll es diese Art von Treffen vier Mal im Jahr geben. Die nächste Zusammenkunft findet am 17. August bei Klaus Erler in der Firma RocketReal Immobilien im Innsbrucker SOHO 2.0 statt.

 

19. – 22. April 2023 | Millstädter Wirtschaftsgespräche

26 Referenten und über 250 Teilnehmer diskutierten „Vertrauen“ als wirtschaftliche Ressource bei den Millstätter Wirtschaftsgesprächen von 19. – 22. April

Der Senat der Wirtschaft freut sich als Mitveranstalter über die bereits siebte Umsetzung des erfolgreichen Veranstaltungsformats.

Vertrauen ist einer der wichtigsten Ressourcen für erfolgreiches wirtschaftliches Handeln und einen starken Wirtschaftsstandort. Gerade in einer Zeit der Unsicherheit ist es wichtig, den Aufbau von Vertrauen als strategisches Projekt zu verstehen“, bilanzieren die Initiatoren Prof. Alfons Helmel und Markus Gruber die Millstätter Wirtschaftsgespräche 2023.

Vielfältige Befunde zu Vertrauen und Wirtschaft

26 Referenten präsentierten in den vergangenen Tagen bei den Millstätter Wirtschaftsgesprächen ihre Analysen für mehr Vertrauen. Landesrat Sebastian Schuschnig sagte etwa: „Das Vertrauen in die Wirtschaft ist essentiell. Wir müssen uns selbst etwas zutrauen, und mutig und optimistisch sein.“ IFES-Meinungsforscherin Eva Zeglovits plädierte für Wissenschaft, Bildung und Ratonalität: „Nur, wer genug weiß, kann vertrauen und mit gesunder Skepsis hinterfragen. Wer nichts weiß, muss alles glauben.
Bundesheer-Analyst Oberst Markus Reisner verwies auf die weitere Steigerung des Bundesheeres im OGM-Vertrauensindex. Das Heer sei sich seiner großen Verantwortung für Österreich bewusst, das große Vertrauen der Bevölkerung wäre daher auch gerechtfertigt. Sein Wissen und seine Analysen zu den aktuellen Kriegsgeschehnissen standen ebenfalls im Mittelpunkt.
ÖBAG-Aufsichtsratsvorsitzender und Flughafen-Vorstand Günther Ofner bezog sich auf seine Erfahrungen mit den düsteren Ausblicken des „Club of Rome“, die alle durch starke Innovationen und Engagement der Menschheit nicht eingetreten sind. Für eine gute Zukunft brauche es Rationalität, Faktenbasierung, Vertrauen und auch Misstrauen im Sinn des kritischen Rationalismus.
Der ehemalige Innenminister und Präsident des Obersten Gerichthofes Eckart Ratz stellte klar, das Gesetz schaffe Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und damit auch für das Vertrauen in die Wirtschaft. Seien die Rahmenbedingungen schlecht, würden die Menschen auch nicht in die Wirtschaft vertrauen.
Die ehemalige Bundesministerin und Ryanair-Aufsichtsrätin Elisabeth Köstinger befand wiederum, die Welt sei im „Schleudergang“. Sie vertraue in erster Linie sich selbst.
Miele-Managerin Sandra Kolleth unterstrich die Bedeutung von Marken für Orientierung und Vertrauen.

Der ehemalige WKO-Präsident Christoph Leitl hielt emotionell und manuskriptfrei die Keynote und beklagte den Zerfall der Mitte, den Verlust von Respekt, Anstand und Kompromissbereitschaft und hielt ein Plädoyer für Vertrauen und Grundkonsens.

Mehr Impressionen und Fotos finden Sie hier.

Die nächsten Millstätter Wirtschaftsgespräche finden von 17. – 20.4. 2024 statt.
Mit der Teilnahme an den „persönlichsten Wirtschaftsgesprächen Österreichs“ eröffnen sich die Mitglieder unseres Netzwerks neue Kontakte und Kooperationsmöglichkeiten.

 

18. März 2023 | SENAT DER WIRTSCHAFT im Austausch mit FPÖ-Vize Haimbuchner

Wie steht die FPÖ zum Mittelstand und dem Wirtschaftsstandort Österreich?

Linz – Der SENAT DER WIRTSCHAFT und LT1-OÖ, Oberösterreichs größter Privatsender, luden am 18. April 2023 zum SENAT-Salon nach Linz zu einem direkten Gedankenaustausch mit dem Landeshauptmann-Stellvertreter, Dr. Manfred Haimbuchner ein. Rund 50 Unternehmer und Geschäftsführer nutzten die Gelegenheit, um im Gespräch mit dem FPÖ-Bundesobmann-Stellvertreter vor allem standortpolitische Positionen seiner Partei zu hinterfragen.

Nach einer kurzen Einführung durch Vorstandsvorsitzenden Hans Harrer und der Regionalverantwortlichen des Senat der Wirtschaft, Ulrike Steinmaßl, folgte ein Impulsvortrag des freiheitlichen Politikers mit den Schwerpunkten Energieversorgung und heimische Mittelstandsbetriebe. Haimbuchner ist seit 2015 Mitglied der oberösterreichischen Landesregierung und gilt als pragmatischer und lösungsorientierter Vertreter seiner Partei. Er vertritt die Ressorts Landschaftsschutz, Wohnbauförderung, Baurecht, Sparkassen und Familien.

Geduldig nahm sich Dr. Haimbuchner Zeit für die Fragen des Publikums

Gerade vor dem Hintergrund, dass Unternehmer und Arbeitnehmer die wirtschaftliche Basis unserer Gesellschaft darstellen, sollte Versorgungs- und Planungssicherheit ein wichtiger Schwerpunkt jeder Politik sein. Haimbuchner wies auf mehrere dahingehenden Initiativen der oberösterreichischen Landesregierung hin, zudem habe er bereits im letzten Jahr das fatale Merit-Order-System kritisiert, dass die günstigen heimischen Stromproduktion, wie beispielsweise durch heimische Wasserkraft, preislich nicht an den Bürger weitergegeben wird. Dabei wird betont, wer die Unabhängigkeit von russischem Gas predigt, solle die Merit-Order Regel sofort stoppen. Hier sollten die selbsternannten Europaparteien endlich in Brüssel tätig werden.

Hans Harrer ergänzt dabei, dass die Liberalisierung des Strommarktes gescheitert ist. Er bemängelt, dass Landesenergieversorger den heimischen Energiemarkt dominieren und ihre Preisgestaltung sich nicht am eigenen Beschaffungsportfolio orientiert, sondern stattdessen von kurzfristigen Spotpreisen abhängig ist.

In der darauffolgenden von SENAT-Geschäftsführer Dr. Johannes Linhart moderierten Diskussion, erkundigten sich die anwesenden Unternehmer über die wirtschaftspolitische Ausrichtung der FPÖ, zumal die derzeitigen Umfragen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ nach den kommenden Nationalratswahlen nahelegen. Wie hält es Haimbuchners Partei mit dem Mittelstand – Eigentümer geführter Unternehmen –  und dem Wirtschaftsstandort Österreich und Europa? Was sind z.B. seine Vorschläge hinsichtlich der anhaltenden strukturellen Inflation?

Eine mögliche Maßnahme gegen die Teuerung sei, so der Landeshauptmann-Stellvertreter, eine Entlastung der Steuern auf Arbeit, sowohl arbeitnehmer- als auch arbeitgeberseitig. Eine Senkung oder Streichung der Mehrwertsteuer hingegen wäre ein weiterer massiver Inflationstreiber, weil Produkte rasch scheinbar „billiger” werden und der Handel, der selbst unter hohem Kostendruck steht, sofort mit Preiserhöhungen die neue Spanne nutzen würde. Anders als der SENAT lehnt Dr. Haimbuchner die Handelsverträge TTIP und Mercosur kategorisch ab.

Wir danken Herrn Dr. Haimbuchner für seine Zeit, das detaillierte Eingehen auf die Fragen der Senatsunternehmen und das launige Gespräch, sowie LT1 OÖ für die großzügige Gastfreundschaft.

2023-Nr.2 | Novellierung des Zustellgesetzes für Unternehmen

15. März 2023 | Jahresaftaktveranstaltung „Europa: Restart”

10. März 2023 | Kartellbildung und Strom-Marktmachtmissbrauch

Kommentar: Work-Life-Balance ist kein Wunschberuf

Work-Life-Balance ist kein Wunschberuf.

Handwerk, Gastronomie und IT-Dienstleistungen boomen. Unternehmen in diesen Sparten suchen händeringend nach Fachkräften und beim AMS sind noch immer 250.000 Arbeitslose gemeldet. Für sie werden die Jobs entweder am falschen Ort angeboten, oder ihre Ausbildung entspricht nicht den heutigen Anforderungen. Außerdem stehen viele gut ausgebildete und arbeitsfähige dem Arbeitsmarkt aus verschiedensten Gründen oft gar nicht zur Verfügung. Wie können wir dies in Balance bringen?

Jeder ist gefordert.

Einerseits müssen Unternehmen ihre Jobangebote attraktiver machen, sie müssen sich um MitarbeiterInnen bemühen, nicht umgekehrt. Gerade die jüngeren Generationen wollen Weiterbildung, Perspektiven, Flexibilität und Work-Life-Balance.

Andererseits ist auch die Politik gefordert: wir brauchen Rahmenbedingungen, die die Verfügbarkeit von Fachkräften an unserem Wirtschaftsstandort unterstützen. So schlägt der Senat der Wirtschaft folgende Maßnahmen vor:

– Stärkung des Ansehens des dualen Ausbildungssystems in der Öffentlichkeit,

– besserer Zugang ausländischer Arbeitskräfte durch weitere Erleichterungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte,

– (leichtere) Übernahmemöglichkeiten für bereits gut integrierte Asylwerber

– Aktivierung von (früh-) Pensionisten, durch Abschaffung von Pensions- und Sozialversicherungsbeiträgen bei Beschäftigung neben der Pension.

– mehr Druck auf arbeitsunwillige Langzeitarbeitslose auch durch degressives Arbeitslosengeld.

– Größere Differenz zwischen Nettolohn und Mindestsicherung.

Schließlich sollten auch die Arbeitsfähigen insbesondere der jüngeren Generationen erkennen, dass Arbeit nicht nur Spaß und Erfüllung bringen kann, sondern auch ein notwendiger Beitrag eines jeden einzelnen für unser Gemeinwesen ist. Die goldenen Jahre sind vorbei, multiple Krisen erinnern uns daran, dass Work-Life-Balance zwar wichtig ist, diese aber im Einklang mit den Gesellschaften Herausforderungen stehen muss: Wir tragen gemeinsam die Verantwortung für ein besseres Gemeinwohl und einen funktionierenden demokratischen Sozialstaat. Dabei müssen wir wohl oder übel unsere eigenen Bedürfnisse den Umständen anpassen.

8. qualityaustria Nachhaltigkeitsforum

Wasser für Kleinunternehmerinnen im südlichen Senegal

Neu im Senat der Wirtschaft: Die Firma Guschlbauer ist nicht nur ein wirtschaftlicher Leuchtturm in Oberösterreich, sondern sie zeichnen sich durch ihre hohe Qualität ihrer Produkte, aber auch ihrer gelebten Nachhaltigkeit aus!