12. FEBRUAR 2018 | JSDW-LOUNGE: BLOCKCHAINS ANWENDUNGSBEREICH

 
In der ersten Ausgabe im November 2017 habe wir Blockchains kennengelernt. Die logische Folgefrage war – Wo sind die Anwendungsbereiche einer Blockchain. Wir entschieden uns Senator Mag. Paul Pöltner,  CONDA Crowdinvesting Österreich, einzuladen, um mehr über deren neuen Crowdtoken zu erfahren.
Blockchains sind, im wahrsten Sinne des Wortes, verkettete Blöcke von Daten. Dabei ist es ganz gleich ob die Daten aus z.B. Word-Dokumenten, oder Transaktionen bestehen. Die einzelnen Glieder der Kette – die Blöcke also – sind über Prüfsummen (sogenannte Hash) miteinander auf nachvollziehbare und unveränderliche Weise verbunden. Das macht diese Blockchains quasi fälschungssicher. Sobald man versucht die Daten in einem älteren Block zu ändern, passen die Prüfsummen nicht mehr zusammen und die Manipulation der Daten fliegt auf, ohne die Blockchain an sich zu gefährden.

2013 startete die Crowdinvesting-Plattform CONDA in Österreich. Seitdem wurden 94 Projekte erfolgreich über die Plattform finanziert – mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 21,12 Mio. EUR. Vier Jahre nach der Gründung setzt CONDA nun auf die Blockchain und bringt Anfang 2018 die eigene Kryptowährung, den CRWD Token, auf den Markt.

Blockchain für Dezentralisierung und volle Transparenz
Der alternative Finanzierungsmarkt – etwa Crowdinvesting – boomt zusehends und bringt immer neue, nicht-standardisierte Plattformen für ICOs und Crowdfinancing hervor. Diese sind nicht nur zentral organisiert, sondern auch dementsprechend unsicher. Im Gegensatz dazu will CONDA mit dem ICO die notwendige Dezentralisierung und volle Transparenz schaffen. „Die Einführung der Blockchain-Infrastruktur ist der logische nächste Schritt, um Crowdfinancing auf den nächsten Level zu heben.
CRWD Token als Herzstück der Blockchain-basierten Plattform
Das neue Blockchain-unterstützte CONDA Ecosystem basiert auf dem CRWD Token, so wie auch sämtliche Transaktionen auf der dezentralisierten Plattform. „CRWD Token Besitzer profitieren von den positiven Aspekten der Blockchain: Transparenz, Sicherheit und Dezentralisierung.“, so Pöltner.

Investoren profitieren von steigender Nachfrage und Treueprogramm
Da alle CONDA Blockchain-Lösungen den CRWD Token benötigen, steigt die Anzahl der Plattformen und Unternehmen, welche diese Lösungen in Anspruch nehmen. Die Transaktionen nehmen zu und bei jeder Transaktion wir ein Prozentsatz in CRWD Tokens ausbezahlt, z.B. 0,5% der Investitionssumme. Die Nachfrage nach Tokens und damit ihr Wert steigt stetig an. Die CRWD Token Besitzer können ihre Tokens auf den Exchanges mit Gewinn gegen Euro traden.
Erfahren Sie unter: https://ico.conda.online/ mehr über den CrowdToken.

Wir danken unseren Impulsgebern herzlich, dass sie ihr Wissen zur Verfügung gestellt haben und allen Besuchern, dass wir gemeinsam einen so gelungenen Abend gestalten konnten. Es war ein würdiger Jahresauftakt für die Lounge des JUNGEN SENATs und wir freuen uns euch nächstes Mal wieder zu spannenden Themen und bereichernden Gesprächen begrüßen zu dürfen.

7. FEBRUAR 2018 | MITTELSTANDS-ALLIANZ-BREAKFAST IN GRAZ

 

 

Der 7. Februar hatte es in sich. Am frühen Morgen bestimmte das Schneechaos des Jahres ganz Graz und die Steiermark. Trotzdem fanden sich 10 TeilnehmerInnen beim Business-Frühstück der MITTELSTANDS-ALLIANZ im “Lorenz” bei atempo ein. Da sich die TeilnehmerInnen teilweise eine Stunde verspäteten,wurde der geplante Vortrag verschoben, was der Sache keinen Abbruch tat. Es entfachte sich ein interessanter Erfahrungsaustausch im kleineren Kreise.

Der Gastgeber Senator Mag. Klaus Candussi, Inhaber und GF von atempo, einem Social Franchising Unternehmen aus Graz, berichtete von den Möglichkeiten – auch und gerade auf Privatinitiative hin – im sozialen Bereich ökonomisch erfolgreich tätig zu werden. atempo nutzt die Chancen, um aus den Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen wieder Einfachheit zu lernen und ökonomisch verwertbare Konzepte für die Wirtschaft und den öffentlichen Bereich zu entwickeln. So wurde z.B. aus der Notwendigkeit der Kreation von „einfachen Formulierungen“ für Arbeits-Unterweisungen eine eigene Methode entwickelt, um Texte einfach und verständlich zu gestalten. Diese Methode wird nun schon bei der Formulierung von Verordnungen und Gesetzen, sowie der Verfassung von Betriebsanleitungen zu Anwendung gebracht und firmiert unter der Marke “capito”.

Weiters stellten die anwesenden Gäste ihre Unternehmen kurz vor. Darunter waren vom Fotograf über Filmemacher bis zum Hausbesorgungsunternehmen eine Menge Repräsentanten des klassischen österreichischen Mittelstands, die sich untern anderem auch für eine Tätigkeit als Botschafter der MITTELSTANDS-ALLIANZ interessierten.

 

TIPP: Nächstes Business-Breakfast der MITTELSTANDS-ALLIANZ in Graz: Mittwoch, 7. März 2018 – 08:00 Uhr beim Unternehmen AXFLOW in Premstätten

 

 

10. FEBRUAR 2018 | OÖ-NACHRICHTEN: WEITBLICK-CHAMPIONS

OÖ-NACHRICHTEN: INSERAT WEITBLICK-CHAMPIONS

8. FEBRUAR 2018 | BÖRSEN-KURIER: KAPITALMARKT-OFFENSIVE

BÖRSEN-KURIER: RAHMENBEDINGUNGEN FÜR EINE KAPITALMARKT-OFFENSIVE

7. FEBRUAR 2018 | POWER LETTER: PRINTPRODUKTION OHNE CO2 DURCH DIE KLIMA-ALLIANZ

POWERSOLUTION: PRINTPRODUKTION OHNE CO2

5. Februar 2018 | Das Regierungsprogramm in der Analyse

Presseinformation

Das Regierungsprogramm in der Analyse

Im Zuge einer Veranstaltung der Weisen Wirtschaft und dem Senat der Wirtschaft diskutierten Dr. Helmut Hofer, Arbeitsmarktexperte des Instituts für Höhere Studien (IHS), DDr. Georg W. Kofler LL.M., Professor für Finanz- und Steuerrecht, Johannes Kepler Universität Linz, Mag. Dr. Markus Marterbauer, Abteilungsleiter Wirtschafts-wissenschaft und Statistik, AK Wien, sowie Mag. Peter Brandner, Die Weise Wirtschaft, über das Regierungsprogramm.
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2. FEBRUAR 2018 | BÖRSEN-KURIER: ART-TALK DES SENAT BEI DER ART INNSBRUCK

BÖRSEN-KURIER: ART-TALK DES SENAT BEI DER ART INNSBRUCK

1. FEBRUAR 2018 | BEZIRKSBLATT TELFS: SENATs-ART-TALK BEI DER ART-INNSBRUCK

BEZIRKSBLATT TELFS: SENATs-ART-TALK BEI ART INNSBRUCK

1. FEBRUAR 2018 | DIE PRESSE: AUTOMOTIVE ZUKUNFT

DIE PRESSE: AUTOMOTIVE ZUKUNFT

31. JÄNNER 2018 | GESUNDHEITS-BUSINESS BREAKFAST: HEART2BUSINESS

 

Den Herzschlag des Unternehmens stärken!

 

Am 31. Jänner 2018 fand die erste Veranstaltung zum Gesundheitsbereichs des SENAT DER WIRTSCHAFT im neuen Jahr in Zusammenarbeit mit Senatorin Mag. Andrea Ristl statt. Bei dem von über 70 EntscheiderInnen besuchten Business-Breakfast wurde eine Lösung für Betriebliche Gesunheitsvorsorge vorgestellt, die auch in die SENATs-Gesundheits-Toolbox aufgenommen wurde: Heart2business.

 

 

In den Begrüßungsworten hob Jochen Ressel, Geschäftsführer – Operations des SENAT, hervor, dass es zwar eine Menge von Instrumenten am Markt gibt, dass UnternehmerInnen jedoch Schwierigkeiten haben zu entscheiden, welche davon wirklich positive Effekte bewirken. Bei den meisten angebotenen Lösungen benötigt man fundiertes medizinisches Wissen, um dies einschätzen zu können. Daher hat der SENAT mit seiner Gesundheits-Toolbox eine Sammlung von erwiesenermaßen wirkungsvollen Instrumenten zusammengestellt. Ein Konsortium aus FachexpertInnen aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen hat verschiedene Tools auf deren Wirkungsrelevanz evaluiert und die besten davon in die Toolbox aufgenommen. Der SENAT wird die einzelnen Tools daher laufend vorstellen – bei Veranstaltungen, aber auch im Wirtschaftsmagazin SENATE bzw. im elektronisch erscheinenden SENATs-Journal.

Ressel zeigte auch die politische Dimension des Themas auf. Es muss gelingen, dass Unternehmen, die aktiv vorangehen und wirkungsvolle Betriebliche Vorsorge-Konzepte etablieren, dafür auch “belohnt” werden und weniger Belastungen zu tragen haben als Unternehmen, die das nicht tun. Genauso müssen ArbeitnehmerInnen, die diese Angebote nutzen und so präventiv mithelfen, Behandlungskosten zu vermeiden, entlastet werden. Das geht einher mit der Entwicklung neuer Berufsbilder, die geschaffen werden müssen, um das aktuelle “Krankheits-System” in ein Gesundheits-System umzuwandeln, das diesen Namen auch verdient. Er führte beispielhaft die Etabierung einer betriebsärztlichen Struktur für Klein- und Mittelbetriebe sowie das Berufsbild des “Betrieblichen Gesundheitscoaches” an.

Anschießend zeigte Elfriede Kraft, Leiterin Administration & Human Resources von 6B47, am Beispiel des eigenen Unternehmens, welche Herausforderungen große Wachstumsraten an die Menschen in einem Unternehmen stellen und wie man damit umgehen kann. Der Arbeitsraum ist zu einem großen Teil des Tages auch Lebensraum und muss als solcher auch verstanden werden, was auf die Gestaltung große Auswirkungen hat. Sie hob die Bedeutung der Führungsarbeit mit Führungskräften hervor, denn sie sind es, die werteorientiertes Management im Unternehmen multiplizieren.

 

Senatorin Mag. Andrea Ristl, Geschäftsführerin von Heart2business, stellte daraufhin die Lösung vor, die auf der Basis von mehr als 10 Jahren wissenschaftlich orientierter Entwicklungsarbeit entstanden ist. Die Methode der Herzratenvariabilitätsmessung (HRV) wird dabei genutzt, um die Gesundheitsentwicklung zu evaluieren und konkrete, auf die Person abgestimmte  Handlungsempfehlungen für präventive Maßnahmen zu empfehlen. Dabei werden vier Ziele verfolgt: 1. Die Ressourcen zu nutzen, 2. Das Potenzial entwickeln, 3. Die Fähigkeiten einsetzen und 4. Die Gesundheit fördern. Die 12-Monats-Begleitung umfasst ein Sucess-Portal inkl. Online-Coaches mit konkretem Feedback unter Einbindung von Audio und Video sowie die Integration verschiedenster Geräte, die einen Beitrag zur Datenerhebung leisten können, wie z.B. Schrittzähler, Pulsuhr etc.

Senator Mag. Markus Zemanek, MBA MAS, Partner bei Heart2business, machte abschließend die Handlungsnotwendigkeit deutlich. Dauerte früher ein Prozess zur Auftragsgenerierung ca. 3 Wochen, reduzierte sich das durch die Erfindung des Fax auf 3 Tage. Mittlerweile sind es nur mehr wenige Stunden. Diese Zeit mit hoher Dynamik bringt für viele Menschen aber große Herausforderungen mit sich. Der Gallup Engagement Index untersuchte 1.430 Personen im Hinblick auf ihre Leistungsbereitschaft in Unternehmen. Nur 16 % identifizieren sich mit ihrem Unternehmen und zeigen optimale Leistungsbereitschaft. Der Rest, 84 % (!!!) aller MitarbeiterInnen sind wenig bis gar nicht motiviert. Hier gilt es die Gründe dafür herauszufinden und Maßnahmen zu ergreifen, die die Attraktivität als arbeitgebendes Unternehmen steigern. Dabei spielt die Qualität der Führung eine besondere Rolle. Nur 20 % der Zeit werden von Führungskräften für wirkliche Führungsarbeit aufgewendet. Das Ergebnis: unklare Anweisungen und geringe Produktivität, woraus sich mangelndes Engagement der MitarbeiterInnen ergibt. Das sind einige der Ursachen für die dramatische Zahl an Burnout-Erkrankungen. In Europa verursacht dieses Krankheitsbild Kosten von Euro 117 Mrd. pro Jahr, in Österreich von Euro 3,3 Mrd. Heruntergebrochen auf eine einzelne Burnout-Erkrankung bedeutet das einen Schaden bei Früherkennung von Euro 2.300,- pro Person, bei beginnender Erkrankung von Euro 12.500,- (ca. 15 Tage Krankenstand), und bereits Euro 100.000,- pro Person bei voller Burnout-Erkrankung, mit 1 bis 2 Jahre Totalausfall, inkl. Kosten für Ersatzkräfte usw. (Quelle: WIFO-Studie). Aktuell sind in Österreich lt. der Allianz-Studie 2017 in Summe 220.000 Menschen (ArbeitnehmerInnen und UnternehmerInnen) psychisch erkrankt. Daher bieten Lösungen wie Heart2business einen ganz konkreten Mehrwert, der sich sogar in Zahlen und Fakten darstellen lässt.

Im Anschluss an die Auführungen genossen die Gäste ein schmackhaftes Bio-Frühstück und tauschten sich untereinander aus. Jochen Ressel abschließend: “Unsere Senatorin Mag. Ristl hat das Zitat von Peter Drucker gebracht: Im Zentrum der kommenden Zeit stehen für die Erreichung der besten Ergebnisse der Mensch selbst und sein Verhalten. Das gilt in Zeiten der Digitalisierung verstärkt, da wir alle gefordert sind, uns in einer immer dynamischeren Welt zu orientieren. Daher freut sich der SENAT über die Bewusstmachung dieser Themen in Kombination mit konkreten Lösungsvorschlägen, wie dies heute mit Heart2business gelungen ist.”

 

 

 

 

31. JÄNNER 2018 | MEDIANET: SDG-AWARD FÜR BRAUEREI HIRT

MEDIANET: SDG-AWARD FÜR BRAUEREI HIRT

31. JÄNNER 2018 | WIRTSCHAFTSZEIT: ART-TALK DES SENAT BEI DER ART INNSBRUCK

WIRTSCHAFTSZEIT: SENATs-ART-TALK BEI DER ART INNSBRUCK

29. JÄNNER 2018 | REGIERUNGSPROGRAMM-ANALYSE "WIRTSCHAFTSPOLITIK"

 
 
Am 29. Jänner 2018 analysierte der SENAT DER WIRTSCHAFT in Zusammenarbeit mit der Plattform DIE WEISE WIRTSCHAFT rund um Peter Brandner das vorliegende Regierungsprogramm im Hinblick auf die wirtschaftspolitisch erkennbaren Inhalte. In der Begrüßung hob der Geschäftsführer der MITTELSTANDS-ALLIANZ des SENAT DER WIRTSCHAFT, Dr. Johannes Linhart hervor, dass der SENAT DER WIRTSCHAFT als parteiunabhängiger und auch keiner Interessensvertretung verpflichteter Think- und Do-Tank, sowie als Lobbyorganisation für Unternehmer und den Mittelstand, gerade in den letzten 12 Jahren des absoluten Reformstaus, den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rückschritt in Österreich mit großer Sorge beobachtet hat. Der SENAT hat den politischen EntscheiderInnen in diesem Land unablässig konkrete Maßnahmen vorgelegt, um das Wirtschaften nach den Grundsätzen der Ökosozialen Marktwirtschaft zu ermöglichen. Auch wenn man mit den ideologischen Wurzeln einzelner Proponenten nicht einverstanden ist, ist nun eine Regierung mit dem Versprechen angetreten, Österreich im Sinne der Ökosozialen Marktwirtschaft zu erneuern und all die überfälligen Reformen anzugehen. Einige Themen wurden bereits in den ersten 42 Tagen dieser Regierung aufgegriffen. Dazu gehören die Flexibilisierung der Arbeitszeit, die Entrümpelung der Gesetze, die Digitalisierung der Behördengänge, die Stärkung des Mittelstands durch den Familienbonus und einige Maßnahmen in der Bildung. Andererseits fehlen im Regierungsprogramm sehr wesentliche Reformpunkte, oder werden nur ganz oberflächlich angesprochen. Das betrifft beispielsweise die Pensionsreform, eine Staats- & Föderalismusreform, die ihrem Namen gerecht wird, eine Reform des Finanzplatzes, wo Eigenkapital gegenüber Fremdkapital nicht mehr diskriminiert wird, ein ökologischer Steuerumbau mit einer CO2-Abgabe u.v.m. Daher wird man die Regierung an ihren konkreten Vorschlägen und Taten messen müssen.
Die Moderatorin Astrid Petermann (ORF Radio) begrüßte am Podium Helmut Hofer, Arbeitsmarktexperte des Instituts für Höhere Studien IHS, Georg Kofler, Professor für Finanz- und Steuerrecht an der Johannes Kepler Universität Linz sowie Markus Marterbauer, Abteilungsleiter Wirtschaftswissenschaft und Statistik der AK Wien und Peter Brandner, Die Weise Wirtschaft.
 

Dr. Johannes Linhart (SENAT), Georg Kofler (Joh. Kepler-Uni, Linz), Moderatorin Astrid Petermann (ORF-Radio), Helmut Hofer (IHS), Markus Marterbauer (AK Wien), Peter Brandner (Weise Wirtschaft)

 
Die Analyse wurde in drei große Bereiche gegliedert: Steuern, Wirtschaftsstandort & Entbürokratisierung sowie Arbeit. In der Diskussion zeigte sich eine Divergenz zwischen Faktenlage und ideologischer Einschätzung.
 
So zeigte sich Markus Marterbauer überzeugt, dass es im Steuerbereich keine strukturellen Probleme gibt. Das Budget sei saniert, durch die Konjunkturentwicklung schmelze das Defizit dahin wie “Eis in der Sonne” – alles sei eigentlich wunderbar. Für ihn stelle sich lediglich die Frage, ob man einen starken Sozialstaat mit entsprechend notwendigen höheren Abgaben, oder einen schwachen Sozialstaat mit niedriger Abgabenquote haben will. Dass diese Simplifizierung komplexer Zusammenhänge schlichtweg nicht korrekt ist, zeigte Georg Kofler auf. In der Schweiz muss sich jeder selbst versichern, was daher nicht in die Abgabenquote fällt und diese daher entsprechend niedriger ist, aber deswegen trotzdem keine Sozialabbau stattfindet. Außerdem zeigt die Faktenlage, dass durch internationale und nationale Stabilitätspakte und Konvergenzkriterien sehr wohl akuter Handlungsbedarf gegeben ist. Peter Brandner summierte, dass ein strukturelles Budgetdefizit innerhalb dieser Kriterien extrem schwer erfüllbar sein wird, denn aus dem Regierungsprogramm ist eindeutig erkennbar, dass die Entlastung im Vordergrund steht. Wörtlich heißt es darin aber auch, dass keine Maßnahmen ohne Gegenfinanzierung durchgeführt werden – was in sich einen Widerspruch darstellt. Ob Steuermechanismen besser wirken, wenn Geld- oder Sozialleistungen geboten werden, wurde genauso diskutiert, wie die Frage der Vermögens- und Grundsteuern. Markus Marterbauer hob hervor, dass es jetzt an der Zeit ist, in Zeiten des Konjunkturaufschwungs dort zu investieren, wo es Zukunftsrelevanz erzeugt, wie z.B. in Ökologie, Energieinfrastruktur, in sozialen Wohnbau und in die Bildungsinfrastruktur.
 
Zum Bereich Wirtschaftsstandort & Entbürokratisierung zeigte sich Markus Materbauer überzeugt, dass Österreich nicht “überverwaltet” ist und dass Wettbewerbsvorteile an den von ihm zuvor genannten Aspekten viel eher festgemacht werden können, als an Maßnahmen, die zwar geschrieben, aber nicht umsetzbar sind. Dem hielt Helmut Hofer entgegen, dass die Sozialpartner stärker in die Pflicht genommen werden müssen, um endlich konkrete Ergebnisse zu liefern, denn die Arbeitsrealität weicht von den Regularien stark ab, was er am Beispiel der Arbeitszeiten beispielhaft darstellte, wo die ArbeitnehmerInnen mit dem Unternehmen schon lang andere Regelungen treffen, damit alle zufrieden sind, als dies durch die Regularien überhaupt möglich wäre. Georg Kofler brachte in die Diskussion den Aspekt der “Digitalen Betriebsstätte” ein, die auch international ein großes Thema ist, um die Frage zu klären, wo der “Wirtschaftsstandort” in einer digitalisierten Welt überhaupt ist.
 
Große ideologische Hürden und Auffassungsunterschiede zeigten sich beim letzten Teilbereich Arbeit. Erwartungsgemäß zeigte sich Markus Marterbauer entsetzt über das Fehlen einer nachvollziehbaren Arbeitspolitik. Die angeblich in die Wege geleitete Verarmung der Ärmsten sei durch die bereits in die Wege geleiteten Schritte (Stichwort Aktion 20.000) evident. Helmut Hofer hielt dem entgegen, dass es nicht um kurzfristige Maßnahmen gehen kann, sondern arbeitsmarktpolitisch genau betrachtet werden muss, in welcher Personengruppe die größten Probleme entstehen und wie man diese präventiv angehen kann. Weiters führte er deutlich ins Treffen, dass es schlichtweg noch nicht klar ist, welche Maßnahmen statt dessen oder in ihrer Gesamtheit umgesetzt werden. Es besteht die Gefahr, dass die Regelungen über das Zusammenspiel von Arbeitslosenversicherung und Mindestsicherung sehr kompliziert ausfallen werden. Er führte auch an, dass sich im Regierungsprogramm keine Hinweise auf eine arbeitsmarktpolitische Integrationsthematik zu finden, genausowenig wie das Frauenthema im Hinblick auf Arbeit eine Rolle spielt. Nach Einschätzung von Marterbauer kommen Frauen im Regierungsprogramm nur in ihrer Funktion als Mütter vor. Er postulierte jedoch im Hinblick auf arbeitsmarktpolitische Regularien, dass der Markt gerade im Bereich der qualifizierten Fachkräfte eine Öffnung braucht, um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu gewährleisten. Gesondert kam der Bereich Pensionsreform zur Sprache. Peter Brandner stellte dar, dass die Pensionsreform der Regierung Schüssel noch bis 2040/2050 wirkt und daher – trotz längerer Lebenserwartung – keine negativen Indikationen auf das Pensionssystem gegeben seien. Daher muss man jetzt in Ruhe und mit Bedacht überlegen, welche weiteren Schritte folgen, da sonst mit dem Auslaufen der aktuellen Regelungen eine gefährliche Situation entstehen könnte. Er forderte – wie auch vom SENAT im entsprechenden Plädoyer dargestellt – den langfristigen Umbau von einem leistungs- zu einem beitragsorientierten Pensionssystem.
 
Die zweistündige Diskussion, die von den über 100 anwesenden Gästen im Presseclub Concordia aufmerksam verfolgt wurde, zeigte die Komplexität jedes einzelnen Themas. Es wurde auch klar, dass der ideologisch-polemische Zugang allein nicht ausreicht, mit dem man – je nach Blickwinkel – alles verteufeln oder gutheißen kann, sondern dass die Regierung jetzt, bei der Ausarbeitung konkreter Maßnahmen, gute, umfassende und verantwortungsvolle Know-how-GeberInnen benötigt. Dr. Linhart fasst das Ergebnis der Diskussion wie folgt zusammen: “Wenn wenig konkret am Tisch liegt, ist es schwierig, eine Faktendiskussion zu führen. Es wurde heute klar, dass ein Regierungsprogramm noch keine Regierungsarbeit ist. Offensichtlich war es den VerhandlerInnen wichtig, schnell zu einer Regierung zu kommen und dann die Konkretisierungen vorzunehmen. Ob der Weg den Deutschland mit ewig langen Verhandlungen ohne beschlussfähige Regierung geht, der besser ist, kann auch angezweifelt werden. Politik ist die Kunst des Machbaren. Das, was als Regierungsprogramm am Tisch liegt, war das zu dieser Zeit machbare. Jetzt sind auch wir als SENAT weiter gefordert, bei den Themen im Hinblick auf eine Ökosoziale Marktwirtschaft dranzubleiben und den Input zu geben, den politische EntscheiderInnen jetzt brauchen.”
 

>> ZUR VIDEO-DOKUMENTATION DER VERANSTALTUNG

 
 

29. JÄNNER 2018 | WEEKEND-MAGAZIN VLBG: SDG-AWARD FÜR BUCHDRUCKEREI LUSTENAU

WEEKEND-MAGAZIN: SDG-AWARD FÜR BUCHDRUCKEREI LUSTENAU

29. JÄNNER 2018 | KRONENZEITUNG, ALTERTUEMLICH.AT: ART-TALK DES SENAT IN INNSBRUCK

ALTERTUEMLICHES.AT: SENATS-ART-TALK IN INNSBRUCKKRONENZEITUNG: SENATS-ART-TALK IN INNSBRUCK

26. JÄNNER 2018 | ART INNSBRUCK: KULTUR & WIRTSCHAFT IM DIALOG

 
 

Inspirierender ART Talk mit überaus prominent besetztem Podium

Am Freitag Nachmittag, dem 26. Jänner 2o18, diskutierten SENAT DER WIRTSCHAFT-Präsident und Vizekanzler a. D. Dr. Erhard Busek und ART-Direktorin Senatorin Johanna Penz gemeinsam mit Innsbrucks neuem Bischof Hermann Glettler, Museumsdirektor Wolfgang Meighörner, Architekt und Künstler Michael Prachensky sowie Sonderschaukuratorin und Galeristin Birgit Fraisl über die Rolle und Bedeutung von Kunst und Kultur für einen Wertewandel in unserer Gesellschaft.
Es war eine Premiere der besonderen Art, die auch entsprechend viele interessierte Zuhörer anlockte. Erstmals in der Geschichte der ART INNSBRUCK beehrte ein amtierender Bischof die Innsbrucker Kunstmesse und trat zudem beim traditionellen ART Talk, der dieses Mal erneut gemeinsam vom SENAT DER WIRTSCHAFT und der ART INNSBRUCK ausgerichtet wurde, in Dialog mit einem überaus schillernd besetzten Podium.
Denn neben SENATs-Präsident Vizekanzler a. D. Dr. Erhard Busek, der auch die Keynote hielt, und Neo-Bischof Hermann Glettler diskutierten auch noch der Direktor der Tiroler Landesmuseen Dr. Wolfgang Meighörner, der technologieaffine Architekt und Künstler Michael Prachensky, Sonderschaukuratorin und Galeristin Birgit Fraisl gemeinsam mit ART-Direktorin Senatorin Johanna Penz über Kunst und Kultur als notwendiges Korrektiv für unsere Gesellschaft wie für unser Wirtschaftssystem. Umrahmt wurde die Podiumsdiskussion von einleitenden Worten sowie einem Schluss-Statement von SENATs-Geschäftsführer Jochen Ressel.
Der als Künstlerpriester bekannt gewordene steirische Theologe und Kunsthistoriker und nunmehrige neue Bischof der Diözese Innsbruck Glettler sieht eine der zentralen Aufgaben der zeitgenössischen Kunst darin, zu stören und zur Reflexion zu provozieren. Durch die Irritation entsteht ein Innehalten, dass in unserer Welt für die Wahrnehmungsfähigkeit mehr denn je nötig ist. Für Museumsdirektor Meighörner bieten Museen, wie auch die Auseinandersetzung mit Kunst, die einmalige Chance, aus der durchgetakteten Zeit auszubrechen und so wieder Herrinnen und Herren unserer eigenen Zeit zu werden. Der für seine kühnen Ideen bekannte Architekt und Künstler Michael Prachensky plädierte indes für mehr Experimentierfreude und Offenheit in der Kunst wie in unserer Gesellschaft. Galeristin Birgit Fraisl wünschte sich generell, dass die Menschen in der Kunst wieder mehr hinschauen und ihrem eigenen Gespür vertrauen lernen sollten.
ART-Gründerin und Direktorin Johanna Penz hob hervor, dass Kunst nicht nur einen geistigen, sondern auch einen gewichtigen materiellen Wert habe. “Der Mythos vom armen verkannten Künstler sei längst überholt, Kunst darf und muss etwas kosten.” Für Keynote-Sprecher Dr. Busek sind Kunst und Kultur schlichtweg Ausdruck des Lebendigen so wie dies auch die Wirtschaft sein sollte, indem sie eben nicht künstliche Bedürfnisse schaffen, sondern nach Lösungen für konkrete Probleme suchen sollte. Was Kunst, Kultur und Wirtschaft noch einige, sei die Fähigkeit, Menschen auf vielschichtige Weise miteinander zu verbinden. Im Hinblick auf oft nicht gewährte Förderungen der öffentlichen Hand für Künstler und Unternehmen im Kunst-Umfeld, hob SENAT DER WIRTSCHAFT-Geschäftsführer Jochen Ressel in seinen Schlussworten noch eine weitere wichtige Gemeinsamkeit hervor: Das Streben nach Unabhängigkeit. Er ermunterte Kunstschaffende wie Unternehmen dazu, sich diese Unabhängigkeit unbedingt zu bewahren. Förderungen werden zu oft als machtpolitisches Instrument missbraucht und raubt unternehmerische Freiheit, die jedoch ein unschätzbarer Wert ist! Es nicht umsonst, dass die MITTELSTANDS-ALLIANZ des SENAT DER WIRTSCHAFT unter dem Motto steht “Selbstbestimmt statt fremdbestimmt!”.
Jochen Ressel abschließend zu diesem ART-Talk: “Einmals mehr hat dieser Dialog gezeigt, welch wesentliche Rolle Kunst und Kultur im gesellschaftlichen Dialog spielen kann und muss. Unternehmen wie auch RepräsentantInnen aus Kunst und Kultur sind aufgerufen, relevante Foren für diesen Dialog zu schaffen, wie es Senatorin Johanna Penz im Rahmen dieser Messe beispielgebend vorlebt. Für diesen Dialograum dankt ihr der SENAT DER WIRTSCHAFT herzlich!”