Der Klimawandel ist seit Jahren ein immerzu präsentes Thema in unserer Gesellschaft. Viele fragen sich, wie lange unsere Welt, wie wir sie kennen, noch bestehen kann. Wird es immer heißer werden? Liegen Naturkatastrophen bald an der Tagesordnung? Und was kann bzw. sollte ich dazu beitragen, um weniger CO2 auszustoßen? Die KLIMA-ALLIANZ des Senats der Wirtschaft und power solution soll Unternehmen gezielt dabei zu unterstützen, ihren Beitrag zu leisten.

In vier einfachen Schritten zur Klimaneutralität

Die KLIMA-ALLIANZ ist ein Zusammenschluss zwischen dem Senat der Wirtschaft und power solution. Diese Allianz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu helfen, schnell und einfach klimaneutral zu werden. Unterstützt werden die Unternehmen dabei von kompetenten Partner/innen, die mit ihrem langjährigen Know-how bei einer einfachen Umsetzung in vier Schritten helfen.

1. Messen: Im ersten Schritt ist es wichtig, den CO2 Verbrauch Ihres Unternehmens kennenzulernen. Wann verbrauchen Sie die meiste Energie? Wo gibt es unnötig hohe „Lastspitzen“ (= der höchste Verbrauch in einer bestimmten Zeitperiode)? Hier kann eine Lastganganalyse, wie z. B. das Tool LANA von power solution, eingesetzt werden.

2. Verringern: Sobald man festgestellt hat, wo die Lastspitzen liegen – und Sie Ihre eigenen Verbräuche besser kennen – geht es ans Optimieren. Das Lastprofil eines Büros kann ganz anders sein als jenes eines Hotels oder einer Bäckerei. Deshalb bekommen Sie in diesem Schritt konkrete, individualisierte Vorschläge, die z.B. Ihren Strategischen Energieeinkauf (= möglichst ökonomischer Bezug von erneuerbarer Energie) oder die Eigenstromproduktion betreffen.

3. Ersetzen: In diesem Schritt werden die Lösungsansätze umgesetzt. Das bezieht sich einerseits auf die konkreten Maßnahmen, z.B. den Bau einer eigenen PV-Anlage oder das Umsteigen vom Flugzeug auf die Bahn bei Geschäftsreisen. Andererseits sollen auch Ihre Mitarbeiter/innen für das Thema sensibilisiert werden, etwa durch Workshops oder Diskussionsgruppen. Denn: Damit Energiemanagementsysteme ihre volle Wirkung erzielen – und aktiv Energie und Geld einspart wird – braucht es das Verständnis und das korrekte Verhalten der Mitarbeiter/innen.

4. Ausgleichen: Für viele Unternehmen ist es aus ökonomischen Gründen nicht möglich gänzlich klimaneutral zu operieren. Sind alle anderen Optionen ausgeschöpft, können im Zuge eines letzten Schritts die übriggebliebenen CO2-Emissionen durch Zertifikate kompensiert werden.

Wie gut sind CO2-Zertifikate?

CO2-Zertifikate sind Bestätigungen, dass Treibhausgasemissionen, welche klimaschädlich sind, durch bestimmte Projekte eingespart worden sind bzw. in der Zukunft eingespart werden. Unternehmen können diese Zertifikate kaufen, sie unterstützen damit Projekte zur Einsparung von Emissionen und können gleichzeitig die eigene Klimabilanz verbessern. Der Gedanke ist, dass man zwar selbst Emissionen produziert, diese aber durch den Kauf von Zertifikaten ausgleicht.

Teilweise werden die Zertifikate von Unternehmen für sogenanntes „Green-Washing“ genutzt, d.h. es wird zwar Umweltschutz vorgegeben, der aber eigentlich gar nicht stattfindet. Daher gibt es teilweise Zweifel, wie wirksam die Zertifikate insgesamt sind. Wo liegt das Problem? Bei dieser Form des Green-Washings kauft ein Unternehmen bestimmte Zertifikate, welche sich zwar durch einen günstigen Preis auszeichnen, jedoch nicht ausreichend zertifiziert bzw. geprüft sind. Diese Zertifikate sind etwa nicht in Bezug darauf überprüfbar, ob die angegebene CO2-Einsparung tatsächlich stattfindet. Daneben werden diese Bestätigungen von Unternehmen als Vorwand genutzt, um den eigenen Emissions-Verbrauch generell nicht mehr zu optimieren. Dies ist nicht im Sinne des nachhaltigen Klimaschutzes, da der Fokus nicht in der Kompensation anderer Emissionen, sondern darin liegen sollte, erst selbst keine Emissionen anfallen zu lassen.

Im Rahmen der KLIMA-ALLIANZ wird daher zunächst, wie in den Schritten oben erläutert, der Emissionsverbrauch des jeweiligen Unternehmens möglichst minimiert. Erst sobald alle Möglichkeiten in diesem Bereich ausgeschöpft sind, wird der Kauf von Zertifikaten als letzter Schritt herangezogen. Dabei werden ausschließlich jene Zertifikate verwendet, die von den Vereinten Nationen (UNFCCC), durch die Gold Standard Foundation oder das Verified Carbon Standard geprüft sind.

Wenn Sie Ihre CO2-Emissionen auf diese Weise kompensieren möchten, stellt sich zuerst die Frage der Menge. Der aktuelle Preis für eine Tonne CO2 liegt aktuell (Stand 20. Juni 2022) bei 86,50 Euro pro Tonne. Dann geht es darum, welche Klimaprojekte Sie unterstützten möchten. Haben Sie schon gewusst, dass es nicht nur Projekte gibt, die den Natur- und Klimaschutz in Entwicklungs- und Schwellenländern fördern? Einige Projekte stellen auch die soziale und wirtschaftliche Stabilität für die Anwohner/innen dieser Regionen sicher, z.B. durch den Bau von Schulen.

Werden Sie Teil der KLIMA-ALLIANZ!

Sie sind sich noch nicht sicher, inwiefern CO2-Neutralität in Ihr Unternehmen passt? Unsere Energieexpert/innen beraten Sie gerne, wie der Weg in Richtung Klimaneutralität für Sie aussehen könnte! Kontaktieren Sie uns unter office@power-solution.eu für ein unverbindliches Beratungsgespräch oder rufen Sie uns an.

Quellen und weiterführende Links:

https://klimaallianz.senat.at/wie-arbeitet-die-klima-allianz/

https://www.wallstreet-online.de/rohstoffe/kohlendioxid-preis#t:1y||s:lines||a:abs||v:day||ads:null

von SARAH SCHRAMME | 23. Juni 2022