Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort unter BM Martin Kocher hat am 27.6.22 den Bericht “KMU im Fokus – 2021” publiziert.
Eine sehr lesenswerte Bestandsaufnahme zur Situation der tragenden Säule unserer Volkswirtschaft, den österreichischen KMUs.

Ganz besonders liegt dem Herrn Bundesminister der Fachkräftemangel am Herzen, und die diesbezüglichen angepeilten Maßnahmen klingen alle sehr vielversprechend.

Aus Sicht des SENAT DER WIRTSCHAFT fehlt hier allerdings Bewegung in folgenden Punkten:
Mehr Flexibilität hinsichtlich gut integrierter und engagierter Asylsuchender, deren Verfahren noch am Laufen oder gar mit negativem Bescheid abgeschlossen sind und sich somit in Abschiebung befinden – insbesondere bei lern- und ausbildungswilligen Jugendlichen
Zu wenig Bewegung bei den Lohnnebenkosten
Unverhältnismäßigkeit von Nettoverdienst im Vergleich zu Arbeitslosengeld und Mindestsicherung

Im Bericht des BMDW wird auch die KMU-Strategie der Bundesregierung mit folgenden Schwerpunkten dargelegt:

Kapazitätsaufbau und Unterstützung des Übergangs zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Abbau regulatorischer Hürden und Verbesserung des Marktzugangs,
Verbesserung des Zugangs zu Finanzierungsmöglichkeiten

Insgesamt geht es in dem Bericht durchwegs um Standortthemen, auf die der SENAT DER WIRTSCHAFT regelmäßig hinweist und Lösungen aus der Praxis aufzeigt. Wie wohl wir die Vorhaben natürlich begrüßen, so gehen sie aus Sicht des SENAT DER WIRTSCHAFT leider nicht weit genug, so zum Beispiel beim Bürokratieabbau. Vielfach liegen auch schon längst ausgearbeitete Regierungsvorlagen, wie das Gesetz zur Flexiblen Kapitalgesellschaften, in den Schubladen der Ministerien. Fraglich ist, wann sie denn nun endlich beschlossen werden, und zwar ohne Klientel- bzw. Kammerpolitisch motivierte Verstümmelungen.

Der SENAT DER WIRTSCHAFT und seine Partnerbetriebe stehen Herrn BM Martin Kocher mit Lösungsvorschlägen aus der Praxis zu den o.g. Schwerpunktthemen – und darüber hinaus – gerne zur Verfügung.