3. MÄRZ 2017 | JAHRESAUFTAKT “DYNAMIK, BEWEGUNG UND KRAFT”

 

Klima, Energie und Wirtschaft, drei die zusammengehören

 

Wels: „Wer über das Klima sprechen will darf die Wirtschaft und Energie nicht außen vor vorlassen“, deponiert Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des SENAT DER WIRTSCHAFT, im Rahmen der Jahresauftakt-Veranstaltung im Rahmen der Energiesparmesse in Wels. „Denn die Politik kann Rahmenbedingungen schaffen, in den Unternehmen muss die Klimaneutralität aber auch umgesetzt werden“. Der Einladung folgten rund 170 Unternehmerinnen und Unternehmer, die ein Potpourri an Informationen darüber erhielten, wie man das Klimaproblem weltweit, aber auch im eigenen Unternehmen angehen sollte und wie man sich selbst dazu energetisch aufladen könne.

 

Nach der Begrüßung durch Gabriele Stowasser, Vorstand im SENAT und dem Welser Messedirektor Mag. Robert Schneider, deponierte DI Andrä Ruprechter, Bundesminister für  Land- und Forstwirtschaft, dass Österreich in der Umsetzung des Pariser Abkommens gut vorankomme und schon sehr weitreichende Maßnahmen gesetzt wurden. Er unterstrich aber die Notwendigkeit, dass sich  jedes einzelne Unternehmen aktiv einbringen sollte. In diesem Zusammenhang wies BM Ruprechter auf die positiven Ergebnisse, der vom SENAT gegründeten KLIMA-ALLIANZ hin. In dieser haben sich derzeit bereits über 70 Mitgliedsunternehmen des SENATs klimaneutral stellen lassen und damit über 270.000 Tonnen CO2 eingespart. Dr. Johannes Linhart, der die KLIMA-ALLIANZ im SENAT verantwortet, erwartet bis Jahresende eine Verdoppelung der Einsparungseffekte.

 

vlnr: SENATs-Vorstandsvorsitzender Hans Harrer, Bundeminister Andrä Rupprechter und Prof. Dr. Dr. Dr. hc Franz Josef Radermacher

 

Mit Blick auf das große Ganze unterstrich Prof.  Dr. Dr. Dr. hc  Franz Josef Rademacher, Präsident des SENATE OF ECONOMY International und Mitglied im Club of Rom, die Wichtigkeit der Klimaneutralität, wenn man das Welt-Klimaproblem lösen will. Dazu sei es aber unumgänglich über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.  „Allein in Afrika werden bei derzeit  1 Mrd Einwohner, bis 2050  nochmals 1 Mrd. hinzukommen. Nur  ein Programm gemeinsam mit Afrika kann zu einer globalen Lösung führen. Wenn diese Menschen nur den bescheidenen Wohlstand z. B. durch Anschaffung einer Waschmaschine anstreben, dann ist jede Einsparung bei uns nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein“. Der SENAT hat, gemeinsam mit dem Club of Rome, das Konzept „Marshall-Plan mit Afrika“ entwickelt, wie man gemeinsam mit Afrika das Klimaproblem angehen sollte. Dieses wurde bereits der deutschen Bundesregierung vorgestellt und wird in Kürze auch der EU in Brüssel präsentiert.

 

Prof. Klaus Reitan ergänzte die Aussagen von Rademacher durch das Aufzeigen der  Migrationsbewegung – Probleme die man nicht allein zu Hause lösen kann. Denn der Druck aus ausgetrockneten Gegenden, wegen Arbeitslosigkeit,  Kriegen etc. seine Heimat zu verlassen, wird immer größer werden.  „Da lösen Zäune keine Probleme“.

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Es folgte ein Bouquet an interessanten Vorträgen u.a. über die energetische Wirksamkeit des Globus durch DI Dr. Roland Kuras. Geschäftsführer Power Solutions Enrgieberatung GmbH, der auch eindringlich auf die Absurdität hinwies, dass zwar die Wasserkraft allseits gelobt wird, nur heute der Bau eines Wasserkraftwerks fast unmöglich geworden sei.  Was Energie aus physikalischer Sicht eigentlich bewirkt, bzw. wie man sie nutzbar machen kann, legte Mag. Monika Herbstrith-Lappe, Geschäftsführende  Unternehmerin von Impuls&Wirkung in einer sehr humorvollen Weise dar, in dem sie auch feststellte:  „Wir sind nicht die Krone der Schöpfung“. Man solle sich die Energie für positive Gedanken nutzbar machen und forderte einen „mentalen & emotionalen Umweltschutz“.

 

Als Repräsentantin des neu geschaffenen Ethik-Beirats stellte Dr. Ursula Vavrik in einem Kurzreferat die Ziele dieser Arbeitsgruppe und die Ausrichtung an den Sustainable Development Goals (SDGs) vor. Als erstes Ergebnis präsentierte sie einen Würfel, der an verschiedenen Kommunikationspunkten im Unternehmen als Denkanstoss zum Thema “Wasser” zum Einsatz kommen kann.

 

Die anschließende  Podiumsdiskussion mit DI Leopold Miedl, vormals  Konzern-Betriebsratsvorsitzender der RHI AG, Ludovico Tacoli, GF Guts-und Fortverwaltung Fridau, Johannes und Mag. Andreas Gschwandtner, GF der Technoset Electronic GmbH, moderiert von Jochen Ressel, GF-Operations des SENAT, hatte die Weitergabe von Wissen unter Generationen zum Inhalt. Wissenstransfer, also  positiver Energieaustausch, so war man sich einig, kann nur in einer mit Wertschätzung geprägten Unternehmenskultur möglich sein. Denn  Wissen gibt man nur her, wenn man nachher auch noch gebraucht wird. Und das findet eher in Familienunternehmen statt, wo eine positive Unternehmenskultur und langfristige Strategien noch gelebt werden und weniger in Manager geführten Unternehmen, wo Vertrauen durch kurzfristiges Ertragsdenken schwer aufbaubar erscheint.

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Dr. Erhard Busek, Präsident des SENAT DER WIRTSCHAFT, schloss den energetisch geladenen Tag  mit den Worten ab: „Schon Karl Kraus hat gemeint, Österreich sei die Versuchsstation für Weltuntergänge – Bis jetzt ist er aber noch nicht eingetreten“. Nach diesem launig-positiven Schlusssatz wurde noch ausgiebig diskutiert.

 

Im Rahmen des Jahresauftakts wurden 33 neue Senatorinnen und Senatoren mit der Übergabe der SENATs-Urkunden geehrt.

 

 

 

23. JÄNNER 2017 | KAPRUN: DIE KRAFT DER REGIONEN

 

 

In Kaprun fand am 23. Jänner 2017 der in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Bruck-Fusch-Kaprun organisierte Business-Talk zum Thema “Die Kraft der Regionen – Zukunft gestalten – Finanzwirtschaft im Dialog mit Realwirtschaft” statt.

Über 90 Gäste folgten den interessanten Ausführungen von Dir. Martin Huber, in denen er die Situation der Banken im Spagat zwischen politischem Druck und den Anforderungen der Wirtschaft darstellte. Banken, die heute in Österreich existieren, wurden meist aus Anforderungen gegründet, die sich durch politische Situationen ergeben haben – u.a. auch die Raiffeisenbank.

 

 

Für die Politik ist und war die Einflussnahme auf Geld und ihre Ströme immer wesentlich. Diesem Einfluss konnten sich Banken bis heute  nicht entziehen, obwohl große Veränderung in der Gesellschaft von statten gehen – vor allem seit der großen Finanzkrise von 2008, die bis heute anhält. Das Vertrauen in Finanzwirtschaft auf breiter Basis verloren, aber damit verbunden auch das Vertrauen in die Politik, die die Finanzwirtschaft immer unter ihrem Einfluss hatte. Seither wollen Kunden von Banken mehr wissen, mehr mitbestimmen, mehr Sicherheit spüren und haben einen Willen zur Eigenverantwortung entwickelt. Der Staat reagiert darauf allerdings mit einem dafür vollkommen ungeeigneten Mittel: mit Regulierungen ohne Ende. Das macht es den Banken unmöglich, auf die Wünsche der Gesellschft entsprechend zu reagieren und kommen daher in eine Situation, wo sie zwischen Politik und Kunde aufgerieben werden und kaum Erträge mehr erwirtschaften können. Eine Lösung liegt in einer gemeinsamen Bewusstseinsveränderung: WIR alle müssen den Mut haben, uns zu verändern, ob als Finanzdienstleister oder als KundInnen. Er zeigte abschließend, wie eine Regionalbank mit diesen Herausforderungen umgeht.

 

Mag. Hans Scharfetter, Landtagsabgeordneter – Wirtschaft, Tourismus, Finanzen, Forschung und Energie, betonte unter dem Motto “Politik muss wieder gestalten”, dass dieses vor allem für die wichtigen Dinge gilt. Bei den “unnötigen” Dingen, wie z.B. unzähligen Verordnungen, muss die Politik den BürgerInnen wieder mehr vertrauen. Das ist auch angesichts der Verschiebung von Lebenszyklen wesentlich, treten doch immer mehr Menschen aufgrund längerer Ausbildungszeiten immer später in den Berufsprozess sein, wobei sich gleichzeitig die Lebensspanne verlängert und es daher zu einem Missverhältnis von Erwerbs- und Nicht-Erwerbszeiten, das schnellstmöglich korrigiert werden muss.

 

Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des SENAT DER WIRTSCHAFT, zeigte konkreten Handlungsbedarf unter dem Motto  „Innovation und mutiges Gestalten einer ökosozialen Marktwirtschaft in Balance“ auf. Die Mittelstandswirtschaft in unseren Regionen ist der Garant für soziale Gerechtigkeit und einer funktionierenden, demokratischen Gesellschaft. Die Unternehmer/Manager unserer Wirtschaft tragen immer mehr Verantwortung für ein ausbalanciertes Miteinander in den Regionen – was zugleich bedeutet, dass wir uns immer mehr in unsere eigenen Angelegenheiten einmischen müssen. Er übermittelte eine klare Botschaft an die PolitikerInnen, dass sich diese ihren Schwur auf die Verfassung zu Herzen nehmen sollten, immer im Dienste des Gemeinwohls zu handeln! Andererseits dürfen sich die Unternehmer Innen aufgrund der überbordenden Partikular- und Kammerstrukturen nicht skalpieren lassen und müssen zu  mutigen Rulebreakern werden!

Er stellte nach der Veranstaltung fest: “Mit über 90 Gästen zeigt sich einmal mehr, dass die Regionen Kraft haben. Besondere Freude bereitet es zu sehen, dass alle Bürgermeister der Region zu Gast waren und damit die Anforderungen der Wirtschaft aus erster Hand erfahren haben.”

 

 

13. DEZEMBER 2016 | 7. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES SENAT

 

 

 

 

Ordnungsgemäß fand am 13. Dezember 2016 die bereits 7. Jahreshauptversammlung des SENAT DER WIRTSCHAFT in Salzburg statt. Dieter Härthe begrüßte als Vorstandsvorsitzender die anwesenden Mitglieder und die Vorstandskollegen. Die ordnungs- und fristgerechte Einladung wurde bestätigt.

 

Bericht des Vorstandes

Der Vorstand berichtete detailliert über alle Aktivitäten des SENATs, inkl. diverser Initiativen, Foren, Symposien und Kongresse sowie über die publikatorische Tätigkeit der Funktionsperiode 2015-2016, sowie über die Mitglieder-, Personal- und Finanzentwicklung des SENAT DER WIRTSCHAFT.

 

Bericht der Rechnungsprüfer

Ulrich Lankmayer (Steuerberater) bestätigt in seiner Funktion als Rechnungsprüfer die vom Vorstand für Finanzen, Eva Ullmann, vorgelegten Bilanzergebnisse. Die Rechnungsprüfer bestätigten die Ordnungsmäßigkeit der Buchhaltungsunterlagen sowie die statutengemäße Mittelverwendung lt. Vereinsgesetz. Notwendige Unterlagen wurden den Rechnungsprüfern vorgelegt und Auskünfte bereitwillig und detailliert erteilt. Auch alle Fragen der Anwesenden wurden anhand der Unterlagen detailliert beantwortet.

Der 2. Rechnungsprüfer, Dr. Thomas Freylinger, bestätigte die transparente und korrekte Führung des Finanz- und Rechnungswesens durch Finanzvorstand Eva Ullmann.

 

Entlastung des Vorstandes

Ulrich Lankmayer, in seiner Funktion als Mitglied des SENAT DER WIRTSCHAFT, stellte den Antrag auf Entlastung der Mitglieder des Vorstandes der abgeschlossenen Funktionsperiode, die einstimmig angenommen und bestätigt wurde.

Gleichzeitig bedankt sich Ulrich Lankmayer im Namen aller Mitglieder sehr herzlich beim Vorstand, im Besonderen beim neuen Vorstandsvorsitzenden Hans Harrer, für dessen hervorragende Arbeit über die vielen Jahre hinweg.

 

Entlastung des Präsidiums

Dieter Härthe bedankt sich im Namen des Vorstandes und der Mitglieder beim Präsidium und stellte den Antrag auf Entlastung aller Präsidiumsmitglieder, die einstimmig angenommen wurde. Hans Harrer erwähnte mit großer Dankbarkeit die professionelle Unterstützung und das großartige Engagement des Präsidenten, Dr. Erhard Busek. Die Erweiterung des Präsidiums mit namhaften Persönlichkeiten aus der Wirtschaft wird 2017 angestrebt.

 

Wahl der Mitglieder des Vorstandes

Dieter Härthe, Gründer des SENAT DER WIRTSCHAFT Österreich, legte aufgrund der großen Herausforderungen als Vorstandsvorsitzender des SENATs in Deutschland und als Vorstandsvorsitzender des SENATE OF ECONOMY International sein Amt als Vorstandsvorsitzender für Österreich per Ende Dezember 2016 nieder. Seine großen Verdienste und sein außerordentliches Engagement um die Entwicklung des SENATs in Österreich wurden gewürdigt und er wurde einstimmig als Ehrenvorsitzender gewählt. Er wird daher dem SENAT in Österreich und seinen Mitgliedern auch weiterhin mit seiner Expertise unterstützend zur Verfügung stehen.
Für die neue Funktionsperiode wurde Hans Harrer einstimmig als Vorstandsvorsitzender gewählt, Eva Ullmann als Vorstandsmitglied bestätigt und die langjährige fachkompetente und äußerst engagierte Mitarbeiterin Gabriele Stowasser als neues Vorstandsmitglied bestätigt. Der neue Vorstandsvorsitzende Hans Harrer informierte die TeilnehmerInnen, dass der Vorstand das Ziel hat, in der neuen Funktionsperiode die Verjüngung des Vorstands aus dem Senats-Team umzusetzen, um die Zukunft des SENAT DER WIRTSCHAFT generationenübergreifend sicherzustellen.

 

Wahl der Rechnungsprüfer

Als Rechnungsprüfer stellten sich Ulrich Lankmayer, Steuerberater, sowie Dr. Thomas Freylinger, Jurist, für die neue Funktionsperiode 2016 und 2017 der Wahl. Sylvia Foissy, Mitglied des SENAT DER WIRTSCHAFT, stellte den Antrag der Zustimmung der Wahl beider Rechnungsprüfer, welche von den Anwesenden einstimmig bestätigt wurde. Dr. Eduard Tschofen, langjähriges Mitglied im SENAT DER WIRTSCHAFT, BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Vorarlberg, wurde ehrenamtlich als zusätzlicher Rechnungsprüfer vorgeschlagen und einstimmig kooptiert.

 

Für ergänzende Informationen steht Ihnen der gesamte Vorstand des SENAT DER WIRTSCHAFT jederzeit gerne zur Verfügung. Der Ehrenvorsitzende, sowie das Präsidium und der Vorstand es SENAT DER WIRTSCHAFT freuen sich auf die Umsetzung vieler Initiativen zur Förderung einer ökosozialen Wirtschaft und Gesellschaft in der neuen Funktionsperiode!

Die 8. Generalversammlung des SENAT DER WIRTSCHAFT findet im Herbst 2017 statt und wird fristgerecht angekündigt werden.

 

 

29. NOVEMBER 2016 | "HERAUSFORDERUNG COMPLIANCE" IM MOZARTHAUS VIENNA

 
 
Am 29. November 2016 trafen sich auf Einladung des SENAT DER WIRTSCHAFT über 70 UnternehmerInnen, KünstlerInnen und ExpertInnen im Bösendorfer Saal des Mozarthaus Vienna  zum Informationsaustausch unter dem Motto “Herausforderung Compliance”. Im Zentrum der Diskussion stand, wie die Rahmenbedingungen  verbessert werden können. Was verändert werden muss sei auch durch die SENATs-Arbeit der letzten Jahre sehr klar erarbeitet worden. Jetzt geht es um das WIE.
 
© Claudio Farkasch/belichten.com
 
Nach der Begrüßung durch Wien-Holding-Dir. KR Peter Hanke und dem Dir. des Mozarthaus Vienna, Dr. Gerhard Vitek, führte Dr. Ingrid Fuchs als stv. Dir. von Archiv, Bibliothek und Sammlung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien aus, welche Strategien W.A. Mozart wählte, um als freier Unternehmer in Wien Fuß zu fassen. Dazu zählte auch der “Musikalische Club”, der mit dieser Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem SENAT DER WIRTSCHAFT wieder belebt wurde.
Nach einem bemerkenswerten musikalischen Impuls durch ein Streicherquartett der Wr. Philharmoniker, die das im Mozarthaus komponierte “Dissonanzen-Quartett” perfekt intonierten, moderierte SENATs-Geschäftsführer-Operations, Jochen Ressel eine hochkarätig besetzte ExpertInnenrunde.
 

© Claudio Farkasch/belichten.com

Am Podium des Compliance-Talks (vlnr): Jochen Ressel (SENAT), Mag. Michael Buchleitner (WACHAUmarathon), Alexander Goebel (Musiker, Regisseur), Dr. Gabriele Bajons (BM f. Justiz), Dr. Elke Napokoj (bpv Rechtsanw.), Dr. Iris Stöckl (Kunstsammlerin), Dr. Ingrid Fuchs (Ges.d.Musikfreunde), Dr. Gerhard Vitek (Mozarthaus Vienna)


 
Mag. Michael Buchleitner, Geschäftsführer des WACHAUmarathon, stellte fest, dass es die Zeiten des traditionellen Sponsorings vorbei sind. Es geht um wirkliche Teilhabe der Unterstützer des Sport-Events, bei dem auch MitarbeiterInnen und KundInnen aktiv teilnehmen. “Wir wollen nicht lediglich das Geld – wir wollen auch den Schweiß unserer PartnerInnen.” formulierte er anschaulich. Sport- und Kulturinstitutionen sind daher aufgerufen, innovative neue Konzepte zu entwickeln und stringent zu implementieren. Was früher funktioniert hat, ist heute mitunter nicht mehr gültig. Daher muss – wie jedes Unternehmen – auch hier in die Zukunft gedacht werden.
Alexander Goebel, Künstler, Unternehmer, und Vordenker, knüpfte mit seiner Aussage an diesen Punkt an. Kunst, Kultur und Sport sind ergänzend zum vorgenannten Punkt gefordert, ihre Leistungen klar zu definieren und zu kommunizieren. Diese Leistung besteht in erster Linie in “Emotionen” – das könne keine Maschine, kein Roboter und kein Computer ersetzen und wird daher künftig ein noch viel wesentlicher Faktor werden. Er nahm aber auch die Unternehmerschaft in die Pflicht und forderte eine Innovation der Haltung. “Sponsoring darf nicht als Almosentum für Gaukler verstanden werden, die zur Belustigung auftreten und die man dann wieder verjagt.”
Dr. in Iris Stöckl, Kunstsammlerin und -expertin, ergänzte: “Das Denken von Leistung und Gegenleistung muss überwunden werden. Es muss eine Förderbereitschaft um des Förderns wegen geben – ein Bewusstsein, dass ein einfach Bereiche gibt, die einen allgemeinen Wert für unsere Zivilisation haben und daher unterstützt werden müssen!” Sie wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass gerade in der bildenden Kunst Österreich und auch die Hauptstadt Wien nach wie vor weit hinter anderen Städten rangiert.
Neben den Aspekten der Gesinnung und Einstellung wurden auch “technische” Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation im Compliance-Bereich diskutiert. So wurde an Dr. in Elke Napokoj, LL.M. (London), Compliance-Expertin, bpv Hügel Rechtsanwälte, die Frage gerichtet, wie sie die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden internen Regularien bewertet. Sie bestätigte, dass diese zu einem wesentlichen Hemmnis für die Wirtschaft geworden seien und eine Rücknahme von Regelungen für EntscheiderInnen oftmals extrem schwierig sind. In diesem Zusammenhang wurde auf die Studie hingewiesen, die das SENATs-Mitgliedsunternehmen Ancoreage kürzlich veröffentlichte. Wenn der Schaden, der durch interne Regularien entsteht auch faktisch untermauert werden kann, wird so eine Argumentation für die Rücknahme von Regeln möglich gemacht. Auf die Frage, ob es im österreichischen Gesellschaftsrecht einer neuen Rechtsform für Kunst-, Kultur- und Sport-Initiativen bedarf, die im internationalen Vergleich evtl. fehlen antwortete sie, dass dies nicht erkennbar sei. Gerade auch mit der Gemeinnützigen GmbH seien nun alle Rechtsformen vorhanden, die man braucht. Grundsätzliche Compliance-Fragen lassen sich auch durch die Wahl der Rechtsform nicht lösen.
Dr.in Gabriele Bajons, Leitende Staatsanwältin, Bundesministerium für Justiz, wurde auf die Möglichkeit einer Neudefinition des Begriffs “Amtsträger” angesprochen. Sie zeigte sich kritisch, dass dies möglich ist, wenngleich eine Anregung intern weitergegeben werden kann, wenn vom SENAT ein entsprechender Vorschlag unterbreitet wird. Momentan steht der Begriff “Amtsträger” in keinem Zusammenhang mit der direkten Entscheidungsbefugnis in der Sache, in der der Amtsträger kontaktiert wird. Eventuell könnte dies genauer definiert werden. Dr. Bajons wies darauf hin, dass die Compliance-Gesetzgebung ja aufgrund tatsächlich existierender, sogar strafrechtlich relevanter und durchaus allgemein üblicher Tatbestände entwickelt wurde. Das Ziel muss hier sein, laufend an einer Verbesserung der Rechtssicherheit zu arbeiten. Sie wurde abschließend auf die “Whistle-Blowing-Hotline” angesprochen, wobei die Staatsanwältin klarlegte, dass diese nichts mit einer “Vernaderungs-Hotline” zu tun habe. Ca. 100 mal pro Monat gehen dort Hinweise ein, wenn der Verdacht auf straftrechtliche Tatbestände von Amtsträgern bestehen. Dort können keine Unternehmen oder EntscheiderInnen “angeschwärzt” werden, sondern dient einzig der Verbesserung der Situation im Bereich der Amtsträger.
 
© Claudio Farkasch/belichten.com
 
Abschließend gab Jochen Ressel einen Ausblick, was mit den Ergebnissen der Diskussion nun geschieht. In einem Plädoyer werden Ansatzpunkte, wie die Situation verbessert werden kann zusammengefasst und zur Ergänzung und Stellungnahme an die Podiumgsgäste übermittelt. Mit den weiterentwickelten und ergänzten Vorschlägen wird der SENAT konkrete Vorschläge an offizielle Stellen und EntscheidungsträgerInnen wie auch an die Wirtschaft, Sport- und Kultur herantragen. Er appelierte in den Schlussworten: “Mit der Automatisierung und Robotik findet die Industrielle Revolution ihren Abschluss. Das Zeitalter der menschenverachtenden Arbeit geht zu Ende. Damit wird das Bewusstsein steigen, dass das Wesen des gesellschaftlichen Miteinander durch Menschen definiert wird, wodurch alle Kompetenzen des ‘Mensch-Seins’ voll zur Geltung kommen. Daher geht es heute darum, gemeinsam Bedeutung zu schaffen für die Welt von morgen!”
Gabi Stowasser, die im SENAT für International Relations verantwortlich zeichnet, zum Ergebnis des Compliance-Talks: “Wir konnten dieses sehr komplexe und emotional schwierige Thema wirklich sehr ergebnisorientiert diskutieren und sind zuversichtlich, dass ganz konkrete Handlungsmöglichkeiten daraus resultieren, damit eine Verbesserung der Situation erzielt werden kann.”
 
 
 
Fotocredits: © Claudio Farkasch/belichten.com

29. NOVEMBER 2016 | JUBILÄUM 15 JAHRE CLUB ALPBACH NÖ

 

 

Der Club Alpbach Niederösterreich feierte sein 15-jähriges Bestehen am Dienstag, 29.November 2016. SENATs-Vorstand Hans Harrer war am Podium zu Gast, um bei der Veranstaltung, die unter dem  Motto „Spuren hinterlassen – Zukunft gestalten“ stand  im Raiffeisenhaus NÖ-Wien Stellung zu nehmen.

 

 

Gemeinsam mit Sebastian Kurz (Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres), Matthias Strolz (Abgeordneter zum Nationalrat), Maximilian Schnödl (CEO, Accela) und Lisa Sonnberger (Vorsitzende, Forum Alpbach Network) wurde das Generalthema von Alpbach 2017 „Konflikt und Kooperation“ diskutiert. Der Schwerpunkt lag darauf, welche großen und potentiellen Konfliktthemen es gilt,  proaktiv zu lösen und wo neue Wege der Kooperation gefunden werden müssen, um einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und unseres Europas im Kleinen und im Großen zu leisten.

Hans Harrer zum Jubiläum: “Wir gratulieren dieser engagierten Gruppe junger Menschen zu diesem besonderen Jubiläum. Der SENAT schätzt die Kooperation und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit, auch mit dem Jungen SENAT DER WIRTSCHAFT.”

 

>>> ZUR FOTOGALERIE DES CLUB ALPBACH NÖ 

 

 

26. NOVEMBER 2016 | “FÜRCHTET EUCH NICHT” – JAHRESAUSKLANGSVERANSTALTUNG

 

 

Unter dem auffordernden Titel “Fürchtet Euch nicht! Chancen ergreifen – Zukunft sichern” lud der SENAT DER WIRTSCHAFT nach Salzburg zum großen Jahresausklangssymposium am 26. November 2016. Beim einleitenden Gegenwarts-Dialog wie auch bei der zusammenfassenden Zukunfts-Reflexion begrüßte SENATs-Präsident Vizekanzler a.D. Dr. Erhard Busek zwei besondere Ehrengäste am Podium: Frau Univ.Prof. Mag. Dr. habil. Gudrun Biffl, die Leiterin des Departments für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems und den allseits bekannten ORF-Korrespondenten für den Balkan und die Ukraine, Mag. Christian Wehrschütz.

 

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Damit standen zwei der grundsätzlichen – auch medial forcierten – “Angstmacher” im Zentrum der Diskussion: Migration und politische Instabilität. Im Dialog wurde gezeigt, dass zu allen Zeiten unendlich viele Gründe für Angst entstehen. Es geht aber darum, sie zu überwinden und handlungsfähig zu bleiben. Als Rezept, wie das gelingen kann, nannten die Podiumsgäste

  • Bildung, um die Zusammenhänge zu verstehen,
  • persönliche Krisenfestigkeit und Vertrauen in die eigene Kraft,
  • vertrauenswürdige Kontakte, die über das aktuell benötigte Wissen verfügen,
  • eine Renaissance des Anstands herbeiführen,
  • die Entwicklung einer krisenresistenten Konflikt- und Fehlerkultur und
  • die Zuversicht, dass keine Krise ewig dauert.

 

Gleich im Anschluss erlebten die Gäste im Festsaal des Crown Plaza Salzburg ein Live-Beispiel, was es heißt, den eigenen Mut zu aktivieren. Mag. Monika Jeschko, Vorstandsmitglied der Vereins “Kultur für Kinder” brachte das Auditorium mit sorgfältiger Anleitung dazu, einen Jodler gemeinsam zu intonieren.

 

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Zwischen den beiden Dialogen hatten die über 150 Gäste die Gelegenheit, an vier Informations-Hotspots im World-Café-Konzept topaktuelle Projektinformationen zu den vier Aktivitätssäulen des SENAT zu erhalten: Wirtschaft, Ökologie, Bildung und Gesundheit. Bei jedem Hotspot standen nicht nur die verantwortlichen Personen aus dem SENATs-Team, sondern auch die verschiedenen Projektverantwortlichen aus den SENATs-Unternehmen für Auskünfte zur Verfügung.

Abschließend fasst SENATs-Vorstand Hans Harrer die Veranstaltung wie folgt zusammen: “Unser Aufruf, sich nicht zu fürchten, der gerade zu Beginn der Adventzeit aktueller denn je ist, wurde äußerst positiv aufgenommen. Es war während der gesamten Veranstaltung deutlich spürbar, wie aufmerksam die gebotenen Inhalte aufgenommen wurden. Unser Ziel, die Unternehmerschaft dazu motivieren, ihre eigene positive Gestaltungskraft aktiv im eigenen Umfeld zu nutzen, wird uns auch das gesamte nächste Jahr begleiten! Schließlich ist das eine der Hauptaufgaben des SENAT!”

 

 

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16. NOVEMBER 2016 | EUSDR – PAC8-STEERING GROUP MEETING IN WIEN

 

 

Der SENAT DER WIRTSCHAFT ist im Rahmen der von ihm 2013 gegründeten Initiative EEDF – EUROPEAN ECONOMIC DANUBE FORUM einer der Partner der Donauraumstrategie der Europäischen Union (EUSDR), Priority Area 8 für “Competitveness”.  Am 16. November 2016 fand das Steering Group Meeting der EUSDR-PAC8 in Wien statt, bei dem der SENAT durch die für International Relations zuständige Gabriele Stowasser repräsentiert wurde.

 

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Im Rahmen der Steering Group treffen sich landerübergreifend RepräsentantInnen von Politik, Wirtschaft und Institutionen aus dem Donauraum, um konkrete Initiativen zu besprechen und eine wechselseitige Einbindung in Projekte voranzutreiben. Dazu Gabriele Stowasser: “Der SENAT ist durch das EEDF umfassend in die Projektentwicklungen im Donauraum eingebunden, an denen Unternehmen unkompliziert andocken können. Der SENAT ist so eine optimal vernetzte Plattform zur Wirtschaftsentwicklung im Donauraum, mit dem Fokus auf den Mittelstand.”

Die gemeinsamen Planungen des SENAT und der EUSDR-PAC8 für 2016 sehen eine weitere enge Zusammenarbeit vor.

 

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17. NOVEMBER 2016 | 6. KINDER ENERGIE- & UMWELTWOCHE

VOLLE POWER FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT

 

Unter dem Motto “Energie muss bunter werden” veranstaltete das SENATs-Mitgliedsunternehmen MediaGuide Events GmbH in Kooperation dem Klima- und Energiefonds und Siemens Österreich heuer zum sechsten Mal die Kinder Energie- und Umweltwoche. Dabei wurde  eine bunte Auswahl an Workshops für die Jugend präsentiert.

Die Kinder Energie- und Umweltwoche gibt Kindern zwischen 8 – 14 Jahren die Möglichkeit, die Bemühungen und Aktivitäten von Unternehmen und öffentlichen Stellen zur Erhaltung der Ressourcen kennen zu lernen. Engagierte Fachleute und Unternehmens Vertreterinnen aus dem Bereich Energie, Umwelt, Nachhaltigkeit und BIO erläutern in direktem Kontakt mit den Kindern spannende Themen und Technologien für die Zukunft.

„Bunte Energie: faire Lösungen für Mensch und Umwelt“, „Future Food – warum Pilze ein Essen der Zukunft sind“, „Unser Wald – ein Lebens-Energiespeicher“, „Energiesparwunder Natur“ – dies ist nur ein Auszug der insgesamt 48 Vorträge und Ideenwerkstätten, die in diesem Rahmen für Schulkassen angeboten werden.

Der SENAT DER WIRTSCHAFT durfte dabei natürlich nicht fehlen. SENATS-Geschäftsführer Dr. Johannes Linhart, der die KLIMA-ALLIANZ des SENAT verantwortet, erklärt: “Es ist uns ein Anliegen, schon so früh wie möglich bei der Bewusstseinsbildung anzusetzen. Gemeinsam mit unserem Partner Peter Frieß konnten wir daher einen aktiven Anteil dabei leisten den Kinder verständlich zu machen, was Klimaneutralität bedeutet, wie sie erreicht wird und warum sie so wichtig ist.”

 

 

kinderenergiewocheDI Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds besucht die 6. Kinder Energie- und Umweltwoche in der Siemens City
Bildquelle: MediaGuide Events

 


16. NOVEMBER 2016 | JUNGER SENAT DER WIRTSCHAFT: Kunst & Wirtschaft im Dialog bei LISA KANDLHOFER mit RODRIGO VALENZUELA

 

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Am 16. November 2016 versammelten sich zahlreiche Kunstinteressierte bei Jungsenatorin Lisa Kandlhofer in ihrer gleichnamigen Galerie. Nach den herzlichen Begrüßungsworten durch Lisa Kandlhofer, ging es direkt zum Talk mit dem Künstler Rodrigo Valenzuela, der den Gästen einen Einblick  hinter die Kulissen seiner Werke gewährte – das war eine Bereicherung für alle Besucher!

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© Oskar Schmidt

In den Werken von Rodrigo Valenzuela (*1982 in Chile, lebt und arbeitet derzeit in Los Angeles) trifft die Einöde amerikanischer Landschaften auf ökonomische Ruinen; und die Realität der Arbeiterklasse auf das Scheitern des amerikanischen Traums. Mit „Landmark“ zeigt die Galerie Lisa Kandlhofer die erste (Einzel-) Ausstellung von Valenzuela in Europa.

Die Ausstellung Landmark zeigt Videos, Installationen und Fotographie des 1982 in Santiago de Chile geborenen und in den USA lebenden Künstlers Rodrigo Valenzuela. Valenzuelas Arbeiten, die vor allem aus Mehrfachbelichtungen im eigenen Studio entstehen, beruhen stets auf autobiographische Themen und Erfahrungen, während sie gleichzeitig versuchen, die narrativen Spannungen zwischen Individuum und Gesellschaft zu erforschen.

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© Oskar Schmidt

Ob ökonomische Krisen, Naturkatastrophen oder Krieg: Die Ruine der Gegenwart ist vom Schmerz geprägt. Wie auch die tagtägliche Berichterstattung. Man könnte fast meinen, dass die Welt ein schlechterer Ort geworden ist. But the good news are: Wir fühlen uns einfach nur durch deprimierende, schlechte Nachrichten angezogen. Warum nur?

„Hedonic Reversal“ ist ein Begriff für einen psychologischen Zustand, in dem man aktiv nach Schmerz und Traurigkeit strebt — und der Titel einer Fotoserie von Valenzuela, in der er die Ruine von ihren Geschichten und Emotionen löst.

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Als Ausklang gab es beim Get-Together eine musikalische Untermalung vom Jungsenator Sky Wysoudil Nightingale. Außerdem luden wir zu Sushi und Wein ein!

Die Ausstellung ist noch bis 02.12.2016 offen. Weitere Informationen zu der Ausstellung können Sie unter folgenden Links erfahren:

http://www.kandlhofer.com/exhibitions/39/overview/

http://www.kandlhofer.com/news/63/


25. OKTOBER 2016 | BRENNER-TALK: DIE KRAFT DER REGIONEN

 

 

Mehr als 100 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten der Einladung des SENAT DER WIRTSCHAFT zum ersten “Brenner-Talk” am 25. Oktober 2016, direkt im Outlet Center auf der Brenner Passhöhe. Das Thema “Die Kraft der Regionen: Grenzenlose Wertschätzung schafft Wertschöpfung” wurde von Südtirols Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher mit führenden UnternehmerInnen der Region diskutiert.

 

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Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer des Outlet-Centers, Mag. Nikolaus Huter und den Tiroler Landesrat Mag. Johannes Trattner,  spannte SENATs-Präsident Dr. Erhard Busek in seiner Welcome-Keynote einen historischen Bogen, über die Bedeutung der Grenzen im Wandel der Zeit und die Bedeutung des Brenners im Speziellen. Er wies eindrücklich darauf hin, dass wir uns aus einer Epoche der scheinbar unüberwindbaren Grenzen zu einer Gesellschaft entwickelt haben, die Freiheit als wesentliches Gut schätzt. Gerade dieser Wert scheint heute wieder mehr denn je in Gefahr zu sein, durch Personen, die für die Errichtung von Grenzen eintreten. Er appellierte daher an die Unternehmerschaft, durch die Intensivierung von grenzüberschreitenden Wirtschaftsbeziehungen Tatsachen zu schaffen, denen die Politik schlussendlich folgen wird müssen. Denn die Wirtschaft ist es, die Arbeitsplätze bereitstellt und damit für Einkommen der Bevölkerung und in weiterer für Wohlstandsentwicklung sorgt.

In den darauf folgenden von SENATs-Geschäftsführer Jochen Ressel moderierten Podiumsgesprächen wurden im ersten Teil die hemmenden Faktoren und mögliche Lösungsansätze für grenzüberschreitende Zusammenarbeit herausgearbeitet. Neben Landeshauptmann Dr. Kompatscher nahmen Rosenberger-GF Thomas Wollner, IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider und Dr. Günther Seidner von der Genossenschaft Milchhof Sterzing teil. Das Ergebnis: Um die Kraft der Regionen zu stärken braucht es handlungsaktive Menschen, eine Politik in Bewegung, gemeinsame Ziele, das zielgerichtete Bemühen, Dialog in Wertschöpfung zu überführen und Kollaboration, d.h. Zusammenarbeit, statt Kompetition als Wirkungsprinzip der Zukunft. Gegenseitiges Verständnis auf der Basis von kulturverbindender Bildung ist der oftmals unterschätzte Hebel zur Realisierung von Zusammenarbeit.

 

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SENATs-Vorstand Hans Harrer mit dem Südtiroler Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher und Dr. Erhard Busek, Präsident des SENAT DER WIRTSCHAFT

 

Der zweite Teil stellte Best practice-Beispiele ins Zentrum, um zu zeigen, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelingen kann. Aus der unternehmerischen Praxis berichteten Hausherr Mag. Nikolaus Huter, Prof. Mag. Hubert Siller vom Management Center Innsbruck, Simon Meinschad als GF von hollu Systemhygiene, Dr. Ulrich Höllriegl als Vizedirektor des Südtiroler Bauernbundes und Erich Falkensteiner, Vorstand der gleichnamigen Hotelkette mit über 3.000 Beschäftigten. Landeshauptmann Kompatscher berichtete von konkreten Initiativen auf der politischen Verwaltungsebene. Die Diskutanten waren sich einig: Es braucht eine Reduktion des Egoismus, einen passenden Rechtsrahmen, eine Reduzierung der Angst vor Vertrauensverlust und Mut! Im unternehmerischen Wirken zeigt sich oft, dass die Grenzen nur im Kopf existieren und im kommunikationsorientierten Tun oftmals im Nichts verschwinden.

SENATs-Vorstand Hans Harrer fasst das Ergebnis des Brenner-Talks wie folgt zusammen: “Es war beeindruckend, die großartigen Beispiele aus der Praxis zu sehen. Mut macht das Bekenntnis zu Europa von allen Programmbeteiligten. Wir brauchen mehr Europa und nicht weniger, war eine der Kernaussagen. Das zeigt, dass nationalstaatlich gesinnte Bewahrer die Wirtschaft nachhaltig behindern, statt sie zu fördern. Wir brauchen ein starkes Europa und starke Regionen! Alle Strukturen dazwischen müssen ernsthaft überlegen, welchen Beitrag sie zu einem Gelingen von grenzüberschreitender Wirtschaft leisten können, da sie sonst keine Rolle mehr spielen werden.”

Beim abschließenden Get together mit regionalen Spezialitäten wurde das Thema des Brenner-Talks in unzähligen Gesprächen vertieft und nachhaltige persönliche Kontakte geknüpft. Das positive Feedback ließ SENATs-Präsident Dr. Busek resümieren: “Wir werden auch nächstes Jahr wieder am Brenner zu Gast sein, um weitere Aspekte zu diskutieren. Der Brenner-Talk als Dialogplattform hat Zukunft!”

 

 

 

24. OKTOBER 2016 | STUDIENPRÄSENTATION “INTERNE REGELUNGEN”

 

 

Am 24. Oktober 2016 wurden im exquisiten Rahmen des Looshauses am Wiener Michaelerplatz, die Ergebnisse der von Ancoreage in Zusammenarbeit mit dem SENAT DER WIRTSCHAFT erstellte Studie über interne Regelungen präsentiert. Die Präsentation stand unter dem Motto “Interne Unternehmensregelungen: lästige Bürde oder nützliches Hilfsmittel?”

 

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Nachdem Dkfm. Michael Siegmund, Managing Partner von Ancoreage, das Studiendesign vorstellt hatte, fasste er die einzelnen Ergebnisse schlüssig zusammen, gegliedert nach den Einzelschritten des gesamten Regelkreises. Zu jedem Teil des Regelkreises bat er RepräsentantInnen der Studien-Partner um Reflexionen und Impuls-Keynotes.

Jochen Ressel, Geschäftsführer-Operations des SENAT DER WIRTSCHAFT, hob im ersten  Impuls des Abends zum Bereich “Erstellung & Aktualisierung” hervor, dass heute nicht mehr zwischen Regel und Gesetz unterschieden wird. Während das Gesetz ein rechtlich verbindliches Verhalten in einer wiederkehrend vorkommenden Situation ist, stellt eine Regel laut seiner Wortherkunft eine Richtlinie dar, die unter Miteinbeziehung der Umstände und situativer Komponenten flexibel gehandhabt werden muss. Starres Festhalten an Regeln schränken die Handlungsfähigkeit ein. Die heute zu ortende Regel-Sucht ist oft dem Wunsch nach Absicherung und Kontrolle geschuldet, beide sind meist jedoch nur fiktiv durch Regeln erreichbar. Im Zentrum sollte daher das Bestreben sein, eine Organisation in die gleiche Richtung auszurichten und dabei für die AnwenderInnen spezifischen und erfahrbaren Nutzen zu stiften. Die “Regel auf Zeit” könnte ein Modell sein, um nicht sinnvolle Regularien automatisch außer Kraft zu setzen, wenn sich deren Wirkungsweise nicht positiv darstellen lässt.

Mag. Johannes Belaj  von multimedia communications stellte zum Bereich “Freigabe & Bereitstellung” ein online-basierendes Gaming-Tool vor, um Organisationen über die Inhalte verschiedener Regularien mittels eLearning zu bilden. Dr. Kathrin Niewiarra, Gründerin des Compliance Channel, stellte die Bedeutung der Kommunikation dar, um Regeln in Inhalt und Wirkung der Zielgruppe verständlich zu machen. “Barrierefreie Kommunikation” ist für das Verständnis und für den Anwendungswillen dabei unabdingbar. Mag. Thomas Schelmbauer, Revisor der Kathrein Privatbank AG zeigte zum Bereich “Einhaltungskontrolle” die Regelflut im Finanzbereich dar und legte dar, dass Revision nicht nur die Einhaltung, sondern auch die Sinnhaftigkeit von Regelungen zur Aufgabe hat. Abschließend zeigte Edeltraud Wenzel, Leiterin Corporate Regulation von Siemens, dass Regeln auch Zyklen des Unternehmens spiegeln. Nach dem Compliance-Skandal im Unternehmen folgte die Regelflut, die nun auf ein absolutes Mindestmaß reduziert wird. Die Außerkraftsetzung von Regeln mit der entsprechenden Kommunikation ist ein oft unbeachteter Faktor des Regelkreises.

In der finalen Podiumsdiskussion hob Jochen Ressel die Position des SENAT DER WIRTSCHAFT wie folgt hervor: “In vielen Bereichen wäre ein ausreichendes und gut entwickeltes Gefühl für Anstand bereits genug, um eine Vielzahl von Regeln obsolet zu machen. Die Antworten auf die Frage, warum das heute nicht mehr möglich zu sein scheint, können legistischer, theologischer oder politischer Natur sein. Fakt ist, dass Regeln und Gesetze nicht notwendigerweise als Einschränkung empfunden werden – aber nur, wenn wir den Nutzen erkennen! Darauf müssen Führungskräfte daher besonderes Augenmerk legen!”

 

>>> STUDIENDETAILS ANFORDERN

 

 

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21. OKTOBER 2016 | EEDF – EUROPEAN ECONOMIC DANUBE FORUM

 

 

SMART CITIES:  DIE CHANCE FÜR DEN MITTELSTAND IM GESAMTEN DONAURAUM

Im gefüllten Brunnensaal des Stifts Göttweig fanden sich Wirtschaftstreibende aus über 10 Ländern aus dem gesamten Donauraum ein, um Neues über die Chancen zu erfahren, die sich durch aktuelle Smart City-Projekte vor allem für den Mittelstand ergeben. Das seit 2013 jährlich stattfindende EEDF – EUROPEAN ECONOMIC DANUBE FORUM des SENAT DER WIRTSCHAFT, das in Kooperation mit SECI – Southeast European Cooperative Initiative und der EU-Donauraumstrategie “Competitveness” veranstaltet wird, war ein großer Erfolg!

 

© Claudio Farkasch/belichten.com

 

UnternehmerInnen aus unterschiedlichsten Branchen nutzten die Gelegenheit zum Networking auf höchstem Niveau, um RepräsentantInnen von verschiedensten Unternehmen, der EU-Kommission, der EU-Donauraumstrategie, der OSCE und verschiedenster Städte im Donauraum zu treffen. Aus Prag, Sibiu, Zagreb, Wien und Stockholm wurde an praktischen Beispielen gezeigt, was Smart City-Konzepte in der Umsetzung bedeuten. Der Fokus lag dabei auf dem Mittelstand, denn die breite Basis der Unternehmen ganz ganz besonders profitieren, wenn sie an der Neuausrichtung der Städte partizipiert.

Einleitend stellte Gabor Hunya, Senior Economist des wiiw, das Wirtschaftspotenzial des Donauraums in seiner Gesamtheit anhand der umfassenden Studie dar, die kürzlich im Auftrag der EUSDR fertiggestellt wurde. Von Dr. Johann Sollgruber, Repräsentant der EU-Kommission, und Dr. Hans-Peter Herdlitschka, EU-Donauraum-Koordinator für “Wettbewerbsfähigkeit”, wurden bereits existierende Finanzierungsinstrumente vorgestellt, die die Projektumsetzung ermöglichen. Ergänzt wurden die Praxisbeispiele aus verschiedenen Städten durch Reflexionen von Prof. Arch. Dr. DI Ramesh Biswas, international tätiger Smart-City-Architekt mit Lehrtätigkeit an über 40 internationalen Universitäten, der zu den projektkritischen Faktoren Stellung nahm, und von Brigadier a.D. Norbert Fürstenhofer vom Zentrum für Risiko- & Krisenmanagement, der für die gesellschaftliche Sicherheit relevante Punkte akzentuierte.

Den Abschluss bildeten zwei hochkarätig besetzte Panel-Gespräche. Im ersten Panel mit RepräsentantInnen offizieller Institutionen, wie z.B. Dragica Krajic MSc vom kroatischen Wirtschaftsministerium und EUSDR-Koordinatorin und Mag. Dr. Andreas Strasser, Head of Corporate & Project-Finance der Hypo NOE Bank AG, wurde hervorgehoben, was Städte beitragen können, um Smart City-Konzepte zu forcieren. In der zweiten Gesprächsrunde nahmen UnternehmerInnen am Podium Platz, um ihre Rolle hervorzuheben. Mit dabei die Direktorin des Steinbeis Transferzentrums, Ana Turcan, der CEO der trenkwalder International AG, Karoly Pataki, der Österreich-GF der internationalen Technologiegruppe Weidmüller, Josef Kranawetter, und Ing. Günther Probst, CEO des Robotik-Unternehmens Schmachtl GmbH. Die Schlussfolgerungen beider Panels wurden von Dr. Wolf Engelbach von Morgenstadt Fraunhofer IAO zusammengefasst.

Der für das EEDF projektverantwortliche Geschäftsführer-Operations des SENAT DER WIRTSCHAFT, Jochen Ressel, fasst das Sympoisium wie folgt zusammen: “Mit dem Thema ‘Smart Cities’ konnten wir den Unternehmen einen praxisorientierten Überblick ermöglichen und sie aktiv mit Personen vernetzen, die bei der Umsetzung konkreter Projekte Andockmöglichkeiten bieten. Neben dem Wissenstransfer in höchster Qualität bietet das EEDF somit auch den optimalen Hebel, um institutionelles Wissen in die wirtschaftliche Praxis zu überführen.” SENATs-Vorstand Hans Harrer ergänzt: “Wir sind stolz und glücklich, für die EU-Donauraumstrategie als Partner zu fungieren und so zum Wohle der mittelständischen Wirtschaft ganz aktiv und praxisbezogen beizutragen. Mit unserer internationalen Vernetzungskompetenz beweist das EEDF einmal mehr, dass wir die Wirtschaftsentwicklungsplattform mit Donauraumkompetenz auf höchstem Niveau sind. Das wurde durch das im Rahmen des EEDF Anfang September organisierte ‘Danube Macro Region Business Forum’ zum Thema ‘Ökologie im Donauraum’ klargemacht und findet Ende Oktober beim EEDF in Novi Sad eine weitere Fortsetzung.”

Präsentationen – EEDF-Göttweig 2016 zum Download

>>> Zur EEDF-Webpage

 

 

19. OKTOBER 2016 | INTERIM MANAGMENT SYMPOSIUM

 

 

Beim bereits zum 3. Mal stattfindenden “Interim Management Symposium”, durchgeführt von Mag. Maria Th. Bühler (GF, Bühler Interim Management), standen die aktuellen Entwicklungen unter dem Motto “Leadership in motion” im Zentrum. Der SENAT DER WIRTSCHAFT unterstützte das Symposium. In seiner Welcome-Keynote hob der Geschäftsführer-Operation des SENAT, Jochen Ressel, hervor, dass es zur Stärkung dieses Management-Konzepts ein neues Verständnis in unserer Gesellschaft voraussetzt.

 

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Damit der Wert des Interim Management voll wirksam werden kann, bedarf es einer Kultur die es erlaubt zuzugeben, dass man etwas mitunter nicht kann. Dies zuzugeben sei jedoch in unseren Breiten weder üblich noch anerkannt. Das sei nicht nur bei negativen Aspekten der Fall, z.B. im Bereich von notwendigen Unternehmenssanierungen, sondern auch bei positiven Verändungen, z.B. bei der Notwendigkeit, das Unternehmen an die nächste Generation zu übergeben.

In vielen dieser Fälle ist der Aspekt der Verantwortung der Schlüssel für Erfolg. Während Consultants mit dem Blick von Außen gegen Geld Empfehlungen abgeben, die mehr oder weniger praktikabel umsetzbar sind und bei dem für die Folgen keine Verantwortung übernommen werden, steigen Interim Manager voll ins Unternehmen ein und tragen auch die Konsequenzen der getroffenen Entscheidungen mit. Um erfolgreiches Interim Management zu implementieren bedarf es daher beider Faktoren: Der Ehrlichkeit zu erkennnen, was man kann und nicht kann, wie auch dem Willen, jemandem aktiv Verantwortung zu übertragen.

Im Rahmen des Symposiums gaben u.a. Mag. Helmut Andexer, MBA (Head of Human Resources, FACC AG), Mag. (FH) Peter Ranefeld-Rathbauer (FH Kufstein) und Michael Nikbakhsh (profil-Wirtschaftsressortleiter) Inputs zu verschiedenen Aspekten dieses zukunftsweisenden Management-Konzepts.

 

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17. OKTOBER 2016 | TAG DES MITTELSTANDS – EHRUNG DER MITTELSTANDS-HEROS

 

 

Beim “2. Tag des Mittelstands”, der am 17. Oktober 2016 im Festsaal des Österreichischen Gewerbevereins im Palais Eschenbach stattfand, stand die Bedeutung dieser Gruppe von Wirtschaftstreibenden für unser Land im Zentrum. In den einleitenden Worten hob Organisator Mag. Wolfgang Lusak hervor, dass der Mittelstand die Wirtschaft des Landes trägt, aber nicht ausreichend gehört wird und daher immer mehr unter Druck gerät. Daher haben es sich die “Lobby der Mitte” mit dem “SENAT DER WIRTSCHAFT” zur Aufgabe gemacht, dem Mittelstand Gehör zu verschaffen und seine Interessen vehement zu vertreten. ÖGV-Präsident Andreas Gnesda wies darauf hin, dass dieser Raum und dieses Gebäude seit Generationen ein Ort ist, an dem Unternehmen zusammenkommen, sich austauschen und sich gegenseitig stärken und dass der “Tag des Mittelstands” daher ein wichtiger Bestandteil zur Stärkung der Wirtschaft ist.

 

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Vor der Ehrung der diesjährigen “Mittelstands-Heros” wies SENATs-Präsident Dr. Erhard Busek auf den Ursprung des Wortes “Wirtschaft” hin, nämlich auf das “Wert schaffen”. Genau das passiert in unzähligen Unternehmen, deren Zukunftsfähigkeit mit allen zu Gebote stehenden Mitteln gestärkt werden muss. Hans Harrer, Vorstand im SENAT DER WIRTSCHAFT, wies auf die Wichtigkeit hin, den Mittelstand auch in der Öffentlichkeit vor den Vorhang zu holen und öffentlich bekannt zu machen, was von der breiten Basis der Wirtschaft geleistet wird.

Im Anschluss erhielten die diesjährigen Mittelstands-Heros ihre Auszeichnungen und nutzten die Möglichkeit, ihre Unternehmen kurz vorzustellen.

Das sind die Mittelstands-Heros 2016:

  • Walter Albrecht/ Hydroconnect
  • Walter Emberger/Teach for Austria
  • Albert Schmidbauer/Biogena
  • Herbert Wimberger/WimTec
  • Eva Burtscher/Securo
  • Sepp Eisenriegler/R.U.S.Z.

Die anwesenden Repräsentanten der Politik in Form von ÖVP Wien-Parteiobmann Gernot Blümel und NEOS-Mandatar Sepp Schellhorn äußerten in ihren Keynotes einmal mehr die Absicht, den Mittelstand stärken zu wollen – bleibt die Hoffnung, dass die Absichtserklärungen auch endlich den Weg in die Realität finden!

Der SENAT DER WIRTSCHAFT gratuliert den Mittelstands-Heros 2016 und ist stolz darauf, viele der PreisträgerInnen in seinen Reihen zu haben!

30. SEPTEMBER 2016 | SEF2016 – SOCIAL ENTREPRENEURSHIP FORUM

 

 

Bereits zum 3. Mal organisierte der SENAT DER WIRTSCHAFT gemeinsam mit Syncon International Franchise Consultants mit Geschäftsführerin Senatorin Mag. Waltraud Martius das “SOCIAL ENTREPRENEURSHIP FORUM”. Ziel des Symposiums ist es, einerseits Bewusstsein dafür zu schaffen, was Sozialunternehmertum bedeutet, welche Wichtigkeit diesem Sektor in Zukunft zukommen wird und um für maximalen Wissenstransfer zwischen SozialunternehmerInnen, Institutionen und Unternehmen zu sorgen.

 

© Claudio Farkasch/lichtschalter.tv

 

Bereits bei der Eröffnung durch Günther Benischek, Leiter des Bereichs “Social Banking” der Erste Bank, die als Gastgeber des SEF2016 fungierte, wurde hervorgehoben, dass es in ganz Europa viele Herausforderungen gibt, die man mit herkömmlichen Herangehensweisen nicht lösen kann. Daher bedarf es – wie z. B. auch im Finanzierungsbereich – neuer Ideen. Hans Harrer, geschäftsführender Vorstand des SENAT DER WIRTSCHAFT hob in seinem flammenden Introstatement hervor, dass der Geist des SEF von Innovation, von Jugend und von Dynamik getragen ist, um soziale Probleme auf unternehmerische Weise anzugehen und zu lösen. Der SENAT treibt diese Themen voran, weil sie für das Funktionieren unserer gesamten Gesellschaft in höchstem Maße zukunftsrelevant sind. Er verwies dabei auch auf das, was bereits erreicht wurde, z. B. auf die vom SENAT initiierte ministerienübergreifende Zusammenarbeit zum Wohle des Sozialunternehmertums. In diesem Zusammenhang hatte Jochen Ressel, Geschäftsführer – Operations im SENAT, ganz klar definiert, dass der SENAT sich dieses Themas annimmt, weil dem Staat für das Lösen sozialer Probleme das Geld abhanden kommt. Daher muss Schluss sein mit dem Nimbus, es sei unanständig durch das Lösen sozialer Probleme Geld zu verdienen. Genau in diesem Bereich werden sehr viele Jobs entstehen, die wirklich Sinn stiften, die wirklich Freude bereiten und die durch die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt anderswo verloren gehen. Mag. Waltraud Martius wies ergänzend darauf hin, dass funktionierende Modelle zielgerichtet multipliziert werden müssen, um nachhaltig und auf breiter Basis wirksam zu werden.

 

BEGEISTERNDE BEISPIELE AUS DER PRAXIS

Mag. Marie Ringler von Ashoka zeigte einige Praxisbeispiele der Ashoka-Fellows auf und stimmte die über 120 Gäste auf das ein, was sie an diesem Tag noch erleben werden: Live-Beispiele von führenden SozialunternehmerInnen und ihren großartigen Konzepten, z. B. wie Wasser unkompliziert desinfiziert werden kann (Martin Wesian von Helios), wie afrikanischen Bäckereien eine neue Lebensgrundlage im Wettbewerb mit internationalen Konzernen geschaffen wird, indem man sie im Backofenbau ausbildet und vorhandene Biomasse für das Beheizen verwendet (Helmut Gragger von Bio-Holzofen-Bäckerei Gragger) oder wie moderne Bildungssysteme auf die Inklusion von Jugendlichen als Lehrkräfte für benachteiligte Kinder setzen und wie dies bis zur Berufswahl begleitet wird (Mag. Bernhard Hofer von talentify).

 

DER SENAT HAT LÖSUNGEN BEWIRKT!

Die Ausführungen von Veran Matic aus Serbien, der mit dem Fond B92 im Finanzierungsbereich tätig ist und als Beirat für CSR in der serbischen Wirtschaftskammer fungiert, zeigten die aktuelle Situation des Sozialunternehmertums am Balkan auf. Vieles davon erinnerte an die Situation vor 4 Jahren in Österreich, als der SENAT aktiv begann, für eine Situations- und Rahmenbedingungsverbesserung einzutreten. Als Mag. Marlies Baurecht von AWS-Austria Wirtschaftsservice den Social Call vorstellte, kam man nicht umhin anzuerkennen, dass es der SENAT die erste Institution war, die in langen Gesprächen mit dem Sozialminister und seinen Beamten Bewusstsein aufbaute, dass es zwischen Sozial- und Wirtschaftsministerium eine Verständigung geben muss, um Finanzierungsformen für Sozialunternehmen zu finden, die nicht in jahrelanger Förderabhängigkeit münden. Mit dem Social Call ist dies über die AWS nun Realität geworden!

 

INFORMATIONSAUSTAUSCH AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Sowohl in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion u.a. mit dem auf Sozialunternehmertum spezialisierten Rechtsanwalt Dr. Keyvan Rastegar LL.M, mit Dr. Markus Freiburg von der Finanzierungsagentur für Social Entrepreneurship und Matthias Reisinger von Impacthub, wie auch in der World Café-Session konnten alle Gäste mit den anwesenden Social Entrepreneurs in direkten Kontakt treten, um Rückschlüsse für das eigene unternehmerische Wirken zu ziehen und um neue Denkansätze vermittelt zu bekommen.

 

EIN APPELL ZUM ABSCHLUSS

Mit einer klaren Aufforderung rundete Msgr. DDr. Michael Landau, Direktor der Caritas Österreich, den Tag ab. Er mahnte ein, dass nur genaues Hinsehen und Wahrnehmen das Verantwortungsbewusstsein ausprägen, dass in schnelllebigen und so oberflächlichen Zeiten mehr denn je entwickelt werden muss. Er warnte dabei aber vor Zukunftsängsten. “Nichts hemmt solidarisches Handeln so sehr, wie Angst”, hob er hervor. Daher ist es jetzt an der Zeit, sich mutig den sozialen Herausforderungen zu stellen, die unsere Gesellschaft beinhaltet, und sie  mit unternehmerischen Engagement zu lösen!

Das SEF2016 war einmal mehr ein inspirierender und zukunftsorientierter Erfahrungs- und Wissensaustausch, der den SENAT DER WIRTSCHAFT motiviert, auch in Zukunft mit aller Kraft für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Social Entrepreneurs zu wirken!

 

Stimmen von Gästen

“Ich kenne kein anderes vergleichbares Programm in Wien und ich finde es
großartig, dass der Senat sich diesem Thema von Jahr zu Jahr intensiv widmet
und damit eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung der gesellschaftlichen
Entwicklung von morgen übernimmt. In diesem Sinne freue ich mich schon auf nächstes Jahr!”

“I was very intrigued by your ideas and discussions. The forum itself was a hugely different perspective of the business world to the one I was used to thinking of, and I really took pleasure in it. Very inspiring day!”