Schwerpunkt Gesundheit | GESUND IM JOB – 10 TIPPS

Schwerpunkt GESUNDHEIT

 

10 Tipps zur Erhaltung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz

 

Angststörungen und Depressionen gehören in Österreich zu weit verbreiteten psychischen Erkrankungen: In den europäischen WHO Staaten erkranken pro Jahr vier von 15 Personen an Angststörungen oder leichten Depressionen, einer von 15 an einer schweren Depression. Die Auswirkungen dieser psychischen Störungen machen sich auf verschiedenste Weise bemerkbar: Einige Betroffene können ihren Alltag noch relativ gut meistern, andere hingegen können das eigene Bett oder Haus gar nicht mehr verlassen. Bei letzterem hat die psychische Erkrankung voll zugeschlagen.

Für die Erhaltung der psychischen Gesundheit sollten folgende Tipps an dem Ort angewendet werden, an dem Sie die meiste Zeit des Tages verbringen – am Arbeitsplatz:

 

  1. Vergessen Sie bei all dem Stress keinesfalls den Genuss!

Viele von uns nehmen sich kaum noch Zeit fürs Genießen – dabei tut der Genuss der Seele besonders gut. Mit „Genießen“ sind auch schon kurze alltägliche Momente gemeint: Genießen Sie in der Mittagspause ein leichtes Mittagessen und gönnen Sie sich im Anschluss einen Spaziergang an der frischen Luft. Es darf auch ein Stück Schokolade zum Espresso sein – sofern Sie sich mit gutem Gewissen daran erfreuen.

 

  1. Nehmen Sie nicht alles so persönlich!

Kritik dient lediglich dazu, um daran zu wachsen und sich persönliche Entwicklungsziele zu stecken. Beleidigungen und Kränkungen sind oft gar nicht Absicht des Senders, sondern werden vom Empfänger irrtümlich so interpretiert. Halten Sie daher ihre Gefühle beruflich gut in Balance. Wenn Ihnen das schwer fällt, arbeiten Sie im Einzelcoaching an Techniken, um sich besser von Kritik abgrenzen zu können.

 

  1. Gehen Sie mit sich und anderen wertschätzend um!

Wer zu selbstkritisch ist, wird sich auch schwer tun andere wertzuschätzen oder sie als Führungskraft zu fördern. Mitarbeiter werden dann oft genauso kritisiert und abgewertet, wie die eigene Person. Wertschätzung geben kann nur, wer sich selbst akzeptiert und schätzt. Arbeiten Sie im Einzelcoaching an einem positiven Selbstwertgefühl.

 

  1. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf!

Das individuelle Schlafbedürfnis ist unterschiedlich, liegt aber bei Erwachsenen zwischen sechs und acht Stunden. Mehr oder weniger Stunden tut kaum jemandem dauerhaft gut. Im Schlaf regenerieren sich Körper und Psyche. Sorgen Sie selbst für einen erholsamen Schlaf, indem es genug Sauerstoff im Schlafzimmer gibt, das Zimmer aufgeräumt ist und die Bettwäsche frisch duftet. Wenn Sie trotzdem nicht abschalten können und unter Einschlafschwierigkeiten leiden oder mitten in der Nacht immer wach werden, unterstützen wir Sie, indem wir mit Ihnen im Einzelcoaching Entspannungsübungen trainieren.

 

  1. Holen Sie sich aktiv Unterstützung!

Wenn der Stresspegel mal gegen unendlich geht, vergessen Sie nicht sich zu fragen: Wer kann mich unterstützen? Wen kann ich mir als internes oder externes Backup holen? Lassen Sie Hilfe dann auch zu und delegieren Sie ihre Aufgaben.

 

  1. Pflegen Sie ein kollegiales Miteinander!

Suchen Sie das Gespräch auf gleicher Hierarchie-Ebene. Unterstützen und entlasten Sie sich gegenseitig. Betreiben Sie mal Psychohygiene und sprechen Sie mit Kollegen auch kurz über Ihre Belastungen. Manchmal entwickelt man dabei auch gemeinsam neue Wege oder Ideen, um miteinander vorwärts zu kommen.

 

  1. Nehmen Sie sich kreative Auszeiten!

 Bei all dem Trubel hat man oft zu wenig Zeit, um innezuhalten oder die kreativen Quellen sprudeln zu lassen. Diese können gezielt im Coaching angesteuert werden. Seien Sie neugierig darauf, was Sie – mit genügend Freiraum – alles erreichen könnten.

 

  1. Bleiben Sie in Bewegung!

Wenn Sie vor dem Bildschirm arbeiten, vergessen Sie nicht immer wieder Pausen einzulegen. Das viele Sitzen sucht Ausgleich. Versuchen Sie sich daher in den Pausen etwas zu bewegen oder herumzugehen. Nicht nur der Körper reagiert auf zu wenig Bewegung mit Verspannungen, auch die Seele leidet bei zu langem Sitzen.

 

  1. Seien Sie offen für Neues!

Innovation tut der Psyche gut. Wer zu stur auf bestehendem beharrt und vom Neuen gar nichts wissen möchte, hat häufiger negative Gefühle. Das Neue grundsätzlich zu begrüßen, heißt noch lange nicht, dass alles Neue gleich zwingend von einem Selbst oder der eigenen Abteilung umgesetzt werden muss. Das Neue gedanklich überhaupt zu zulassen, macht den Unterschied aus.

 

  1. Hören Sie in sich hinein!

Schulen Sie ihre Innenschau darauf, was Ihnen gut tut – und was weniger. Fragen Sie sich selbst, was Sie im Moment benötigen, um sich wohler zu fühlen. Beachten Sie Warnsignale, wie wiederkehrende oder anhaltende Beschwerden. Versuchen Sie ihre Befindlichkeit selbst zu verbessern, indem Sie Veränderungen in Ihrer Alltagsroutine vornehmen oder aktiv Unterstützung suchen.

 

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Bezeichnung gewählt.

 

Ein Beitrag von Senatorin Mag. Veronika Aumaier, GF Aumaier Coaching