In einem Gastbeitrag für Leadersnet ruft Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des SENAT DER WIRTSCHAFT, für mehr Dialog und Miteinander im Superwahljahr auf:

Kaum hat das neue Jahr begonnen, prasseln schon wieder Reden, Manifeste, Ansprachen, Durchhalteparolen und Grundsatzreden auf uns herein. Das Schlimme daran ist: Das meiste davon geht nur von A nach B, und immer weniger Menschen sprechen MITeinander. Dabei gehört gerade das zu den Grundpfeilern nicht nur unserer Gesellschaft, unserer Demokratie, nein, sogar zu unserem Menschsein!

Dialog auf Augenhöhe

Schon Viktor Frankl begriff ein aktives soziales Umfeld als Schutzschild gegen die Herausforderungen des Lebens. Der Austausch von individuellen Erfahrungen und Meinungen sei unerlässlich für unsere psychische Gesundheit. Es vermeidet nicht nur Burnout, sondern stiftet Sinn und Zufriedenheit, und sorgt damit für ein glücklicheres Leben.

Soziale Netzwerke helfen Menschen, einen tieferen Sinn zu finden. Gleichzeitig helfen sie uns, schwere Phasen durchzustehen. Wer sich also darauf einlässt, aktives Mitglied einer Gemeinschaft, einer Organisation oder eines Vereins zu werden, tut damit nicht nur etwas für andere, sondern vor allem auch für sich selbst und sein Wohlbefinden.

Die Wertegemeinschaft des Senat der Wirtschaft ist so eine Einheit, die mehr ist als nur die Summe ihrer Partner: Zusammen ergeben sich Synergien, Projekte, kreative Ideen und Themen. Bereits in der Vergangenheit konnten wir zahlreiche Gesetzesinitiativen, Reformen und Maßnahmen auf den Weg bringen. Der Senat der Wirtschaft ist die Stimme der mündigen Wirtschaft und Gesellschaft, um unser geliebtes Land in seiner Resilienz zu stärken!

Gerade in einem Superwahljahr wie diesem – manche Berechnungen sagen, dass 2024 die Hälfte der Weltbevölkerung wählen wird – heißt es: Lasst uns gemeinsam streiten und diskutieren. Dazu gehört es, auch andere Meinungen zuzulassen, ohne sie gleich wegzusperren oder zu verjagen. Wie bereits Konrad Adenauer feststellte: “Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht.” Man kann die Menschen nur abholen oder sie von besseren Lösungen überzeugen – aber Zwangsmaßnahmen, Umerziehungen oder gar das Schaffen “neuer Menschen” endeten historisch nur in Katastrophen.

Appell an die Medien

Die Rolle der Medien in Bezug auf Verantwortung für Staat und Gesellschaft und eine werteorientierte Demokratie: Nicht täglich die Bürger mit Angst zu besudeln, sondern mit Zuversicht und Chancen zu vermitteln und Chancen vorzuleben.

Lassen Sie uns gemeinsam auf unser Umfeld einwirken, für Prosperität, Humanität, enkeltaugliche Politik und ein gesundes und harmonisches Miteinander einzutreten. Somit können wir alle den Herausforderungen des Lebens besser begegnen und glücklicher leben.