Senat der Wirtschaft bringt Gründung der Energiegemeinschaften ins Rollen
“Mit der Fixierung der rechtlichen Rahmenbedingungen im vom Ministerrat zur Verhandlung freigegebenen Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) steht der Gründung von Erneuerbaren- bzw. Bürger-Energiegemeinschaften bald nichts mehr im Weg“, verkündete Staatssekretär Dr. Magnus Brunner im Rahmen des Senats-Talks zum Thema “EAG/Energiegemeinschaften“.
Dr. Benedikt Ennser, Abteilungsleiter im Klimaschutzministerium stellte einige Details des Gesetzespakets vor. Fr. DIin Magdalena Teufner-Kabas M.Sc, Geschäftsführerin der kleinkraft OG ergänzte in diesem Workshop aus der Veranstaltungsreihe „senat.konkret.ökologie“: “Von lokalen und regionalen Energiegemeinschaften wird erwartet, dass sie wichtige Partner für Verteilungsnetzbetreiber werden und einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität des Energiesystems leisten. Förderungen werden dabei eine große Rolle spielen“. Senator Mag. Erich Hutter, Experte für EU-Förderungen, betonte: „Der Green Deal, die Digitalisierung und die Kreislaufwirtschaft sowie die damit verbundenen Finanzierungsmöglichkeiten der EU sind exzellente Grundlagen für die Energiewende und bilden die neuesten technischen Entwicklungsabsichten.“ Jedoch ist die Umsetzung nicht nur auf technischer Ebene hoch komplex, zeigte sich in diesem Energie-Workshop der PowerSolution Energieberatung und des Senat der Wirtschaft.
Regionalisierung der Energieversorgung steckt noch in den Kinderschuhen
Flexibilität innerhalb der Gemeinden auszunutzen ist wichtig. Der steigende Einsatz erneuerbarer Energien und die Integration neuer Verbrauchstypen wie z.B. E-Autos stellen die bestehenden Stromverteilungssysteme auf lokaler und regionaler Ebene vor zusätzliche Herausforderungen. Energiegemeinschaften ermöglichen eine regionale Energieerzeugung und generieren gleichzeitig Wertschöpfung für die Region. „Dabei bietet die bereits bestehende Infrastruktur der LEADER-Regionen eine ideale Basis für deren Umsetzung im regionalen und strategischen Bereich“ betonte Mag. Stefan Niedermoser, Obmann des Vereins LEADER-Forum Österreich.
Deutschland ist Österreich schon voraus: Dort gibt es rund 900 Energiegenossenschaften mit 200.000 Mitgliedern. In Österreich gibt es bislang nur erste Pilotprojekte wie z.B. die Gemeinden Bad Vöslau, Sooß und Kottingbrunn. „Energiegemeinschaften sind ein wesentlicher Motor, damit die Energiewende gelingt“, erklärt Senator Dr. Roland Kuras, Geschäftsführer PowerSolutions. „Der Aufbau und Betrieb von Energie- und Mobilitätsgemeinschaften ist aber sehr komplex und vielschichtig. Gemeinden, Unternehmen und Private müssen gut aufgeklärt und beraten werden.“
Fachexperten bieten bei der Gründung von Energiegemeinschaften Unterstützung an
Von der Entwicklung einer Strategie und Bedarfsanalyse bis hin zu Umsetzung und Betrieb der Energiegemeinschaft gibt es zahlreiche Schritte. Es braucht Experten für Rechtsgrundlagen, Energie- und Mobilitätskonzepte, Förderungen, Anlagenbau, Versicherungsthemen und Steuerfragen.
Um die Gründung und Realisierung von Energiegemeinschaften für Gemeinden, Unternehmen und private Haushalte so einfach wie möglich zu gestalten, haben sich PowerSolutions, der Österreichische Genossenschaftsverband (ÖGV), accilium, we act! und SPES Zukunftsakademie zu einer zentralen Plattform zusammengeschlossen.
Die Initiative ÖKÖ quadrat bietet eine One-Stop-Shopping Lösung an und unterstützt bei den ersten Fragen zur Gründung Erneuerbarer Energiegemeinschaften bis hin zum laufenden Betrieb.
Rückfragehinweis:
Dr. Johannes Linhart
Geschäftsführer
Klima- und Mittelstands-Allianz
+43-664 819 1666
j.linhart@senat.at
www.senat.at
Mahdi Allagha
Generalsekretär JUNGER SENAT
+43-664 887 333 11
m.allagha@senat.at
www.senat.at
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