26. September 2019 | Social Entrepreneurship: Warum schwer, wenn es auch leicht geht?

PRESSEINFORMATION – SENAT DER WIRTSCHAFT

Social Entrepreneurship:

Warum schwer, wenn es auch leicht geht?

  • Nachhaltige Unternehmen schaffen – ohne bürokratische Hürden
  • SE-Fonds ist starklar
  • S-GmbH – Eigene Rechtsform für Social Entrepreneurship gefordert

 

Wien: „Österreichische Unternehmen haben es schwer, Unternehmer,  die eine soziale Herausforderung zum Gegenstand ihres Geschäftsmodells wählen, aber noch viel mehr“, zeigt Gabriele Stowasser, Vorstandsmitglied des Senats der Wirtschaft, auf. „Durch Social Entrepreneurship werden gesellschaftliche Probleme auf der Grundlage eines wirtschaftlich relevanten Konzepts gelöst. Will man dafür Förderungen, muss man als Verein organisiert sein, darf aber keine Gewinne machen, was doch absurd anmutet, denn wer unternehmerisch tätig ist, sollte neben dem sozialen, auch einen finanziellen Impact erwirtschaften dürfen“, so Stowasser weiter. Der Senat der Wirtschaft unterstützt daher Social Entrepreneurs bei der Umsetzung besserer Rahmenbedingungen. „Denn statt immer weitere Förderungen zu vergeben, sollte der Staat sich darauf konzentrieren, freies Kapital zu entfesseln und ausländische Investitionen zu fördern, um sich selbst tragende Unternehmen entwickeln zu lassen, die wertvolle Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen, während Budgetmittel eingespart werden könnten“, betont Stowasser.

Bild2: vlnr: Jochen Ressel (GF-Operations, SENAT), Mag. M. Zeilinger (fair finance), Dr. C. Tedeschi (Caritas Vorarlberg) mit den beiden Jugendbotschafterinnen, R. Frasch (Bildung-Allianz des SENAT), G. Stowasser (Vorstand, SENAT), M. Rohla (Goodshares), Mag.a Knautz (GF, Schwarzkopf), Dr. J. Linhart (GF, SENAT), S. Massera (Erste Bank), W. Fröhlich, MA (SENA)

 

S-GmbH gefordert

Ihr pflichtet Social Business-Rechtsexperte Dr. Keyvan Rastegar, LL.M. (Harvard), Rechtsanwalt und Gründer RPCK Rastegar Panchal, bei und fordert weiter: „Wenn der Staat seine ureigenen sozialen Aufgaben auf die Zivilgesellschaft überwälzt, bedarf es auch Rahmenbedingungen, die dieser Unternehmensform gerecht werden. Überall auf der Welt findet man eine entsprechende Gesetzgebung zu sozialem Unternehmertum, nur nicht in Österreich.“ Gefordert ist daher endlich eine eigene Rechtsform für Social Businesses: z.B. eine S-GmbH, die den sozialen Impact des Geschäftsmodells klar definieren muss und darüber auch stets eine aktuelle Dokumentation vorzuweisen hat und einer eigenen steuerlichen Klasse.

Social Entrepreneurship Fonds unterstützt Soziale Unternehmer

Im Zuge des 6. Social Entrepreneurship Forums des Senats der Wirtschaft, in der Schwarzkopf Professional ASK Academy in Wien, wurde neben der Rechtslage, auch die Finanzierung für Soziales Unternehmertum thematisiert. Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender und Gründer der fair-finance Vorsorgekasse AG, präsentierte dazu den Social Entrepreneurship Fonds (SE-Fond), der in Partnerschaft mit dem Senat der Wirtschaft geschaffen wurde, „damitSocial Entrepreneurs unabhängig von Fördertöpfen agieren können und so die wirtschaftliche Unabhängigkeit dieser Social Entrepreneurs sicherzustellen“, betont Stowasser. Der Fonds ist nunmehr startklar für die ersten Projekteinreichungen.

Darüber hinaus zeigten Mag. Stefano Massera, Social Banking der Erste Bank, Investor Mag. Martin Rohla, Goodshares Beteiligungs- und Beratungs GmbH und Hermann Rauter, weitere Finanzierungsmöglichkeiten auf, die von Equity-Beteiligungen über Kredite, bis hin zu Spenden reichten. Mag.aEva Miklautz,vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, konnte dazu mit dem aws Social Business Call und dem Social Impact Bond, zwei weitere Initiativen vorstellen, die die Politik in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und dem Sozialbereich geschaffen hat.

 

Erfolgreiche Soziale Unternehmen

Wie erfolgreiches Soziales Unternehmertum aussehen kann und welche Hürden und Lösungen es gibt, zeigten im Rahmen des Forums Mag.aMonika Haider,Geschäftsführerin von equalizent, einem Schulungs- und Beratungsinstituts für gehörlose und schwerhörende Menschen, Perrine Schober, Geschäftsführerin der Shades Tours, die alternative Stadttouren mit sozialen Randgruppen als Tourguides organisiert sowie DI Dagmar und Georg Kotzmuth, die mit „Dahir“ eine faire und nachhaltige Hausverwaltung begründet haben.

Abschließend rief Dr. Johannes Linhart, Geschäftsführer der Mittelstands-Allianz des Senats der Wirtschaft, die über 70 interessierten UnternehmerInnen zur Bewerbung für den Austrian SDG-Award auf, eine Initiative des Senats, um Pioniere bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) auszuzeichnen.

 

Foto 1: v.l.n.r.: Mag.a Monika Haider (equalizent), DI Dagmar Kotzmuth (Dahir), Perrine Schober (Shades Tours), Georg Kotzmuth (Dahir), Walburga Fröhlich, MA (SENA), Mag.aSonja Knautz (Schwarzkopf)

 

Fotonachweis:

  • Foto 1: v.l.n.r.: Mag.a Monika Haider (equalizent), DI Dagmar Kotzmuth (Dahir), Perrine Schober (Shades Tours), Georg Kotzmuth (Dahir), Walburga Fröhlich, MA (SENA), Mag.aSonja Knautz (Schwarzkopf)
  • Foto 2: v.l.n.r.: Jochen Ressel (Senat der Wirtschaft), Mag. Markus Zeilinger (fair finance), Dr. Claudio Tedeschi (Caritas Vorarlberg) mit den beiden Jugendbotschafterinnen, Robert Frasch (Senat der Wirtschaft), Gabriele Stowasser (Senat der Wirtschaft), Mag. Martin Rohla (Goodshares Beteiligungs- und Beratungs GmbH), Mag.Sonja Knautz (Schwarzkopf Professional), Dr. Johannes Linhart (Senat der Wirtschaft), Mag. Stefano Massera (Erste Bank), Walburga Fröhlich, MA (SENA)

 

Copyright:

  • Claudio Farkasch/Senat der Wirtschaft

 

Rückfragehinweis:

  • Mag. Karin Keglevich-Lauringer
  • Special Public Affairs e.U.
  • Tel: 01-5322545-10 oder 0664 3380834
  • Email:keglevich@spa.co.at

 

 

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