Pressemitteilung: Hohe Energiepreise – Senat der Wirtschaft setzt auf Energiegemeinschaften

Experteninitiative “Ecoquadrat” als Geburtshilfe für Energiegemeinschaften

Die AK fordert ein Schutzpaket für KonsumentInnen und Maßnahmen gegen Energiearmut, denn die höheren Strom- und Gaspreise werden zunehmend zur Belastung für Haushalte. Diese Forderung setzt am falschen Punkt an, denn die Arbeiterkammer verkennt dabei das viel größere Problem: Österreichs KMUs können mit diesen Energiekosten im internationalen Wettbewerb kaum mehr mithalten, kämpfen sie doch auch schon seit längerem mit überschießenden Lohnnebenkosten. Mit diesen Rekord-Energiekosten (und dem nunmehr auch ins Stocken geratenen Infrastrukturausbau) ist von einem Wirtschaftsstandort Österreich nicht mehr viel übrig, unsere Unternehmen international kaum mehr konkurrenzfähig. Was dies für die Beschäftigten des österreichischen Mittelstands bedeutet scheint der Arbeiterkammer egal zu sein.

Der Senat der Wirtschaft setzt auf den beschleunigten Ausbau von Energiegemeinschaften, denn das sei ein wichtiger Weg die Energiepreise auf einem vernünftigen Niveau zu stabilisieren, Energiesicherheit für den Standort zu erlangen und so wenigstens bei den Energiekosten den Standort wieder zu stärken.„Um die globale Erwärmung zu verhindern und die Klimaziele auf nationaler sowie EU-Ebene zu erreichen, herrscht erheblicher Handlungsbedarf, auch in Österreich. Neue Technologien sollen den Ausbau erneuerbarer Energiequellen fördern, die Treibhausgasemissionen senken und die Energieeffizienz erhöhen ohne dabei den Wirtschaftsstandort zu schwächen. Der Zusammenschluss zu Energiegemeinschaften wäre eine Kampfansage an die hohen Energiepreise,“ so Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft.

Was sind Energiegemeinschaften?

In einer Energiegemeinschaft schließen sich mehrere Akteure wie Haushalte, Gemeinden oder Unternehmen innerhalb der Netzebene 5 zusammen. Gemeinsam können sie erneuerbare Energieträger wie Photovoltaik-oder Windkraftanlagen errichten und die daraus gewonnene Energie nach Bedarf untereinander verteilen und nutzen. Dadurch werden die Akteure von passiven Konsumenten zu aktiven „Prosumern“. Der Großteil des Energiebedarfs kann so regional aus eigener Stromgewinnung gedeckt werden, während überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird.

Ziel muss es sein, den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung Regional voran zu treiben. Das Potential ist enorm, die Gesetzlichen Rahmenbedingungen dank der EAG-Novelle gegeben“ betont Harrer weiter.

Experten schließen sich zusammen 

Für Rechtsgrundlagen, Energie- und Mobilitätskonzepte, Förderungen, Anlagenbau, Versicherungsthemen und Steuerfragen braucht es entsprechende Experten.

Um die Gründung und Realisierung von Energiegemeinschaften für Gemeinden, Unternehmen und private Haushalte so einfach wie möglich zu gestalten, haben sich das Senatmitglied PowerSolutions, der Österreichische Genossenschaftsverband (ÖGV), accilium, we act! und SPES Zukunftsakademie zu einer zentralen Plattform zusammengeschlossen.

Die Initiative “Ecoquadrat” bietet eine One-Stop-Shop Lösung an und unterstützt bei den ersten Fragen zur Gründung erneuerbarer Energiegemeinschaften bis hin zum laufenden Betrieb.

Mehr zu dem Projekt “Ecoquadrat” erfahren Sie hier:
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Rückfragehinweis:

Senat der Wirtschaft
Mahdi Allagha
Mitglied der Geschäftsleitung
m.allagha@senat.at
+43-664 887 333 11