Austrian Health Forum: Digitalisierung als Chance für moderne Zukunftsmedizin

Vom 24.06.2021 – 26.06.2021 fand das zweite Austrian Health Forum – nach der einjährigen Zwangspause durch die Pandemie – in Schladming statt. Führende Expert:innen des Gesundheitsbereiches kamen zusammen und teilten Visionen für mehr Resilienz im Gesundheitssystem.

Hierbei wurden ebenso nach Antworten auf die neuen Mutationen des Corona-Viruses gesucht: Diese und andere Fragen konnten erstmals seit der Lockdownzeit wieder vor Ort bearbeitet werden.

Erfolg durch innovatives Datenmanagement

Die österreichischen Gesundheitsdaten müssen besser genutzt werden, um erfolgreich gegen COVID-19 vorzugehen und um eine moderne Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Diese hochsensiblen Daten müssen natürlich verantwortungsvoll behandelt werden. Sicherheitsstandards gehören ausgebaut und harmonisiert und der Schutz vor Leaks, Cyberattacken und Missbrauch deutlich gestärkt.

Innovative Methoden der Ideenentwicklung

240 handverlesene Teilnehmer:innen, Spitzenkräfte aus allen Bereichen, des österreichischen Gesundheitssystem entwickelten innovative Maßnahmen zur Steigerung der Gesundheit in Österreich. Mit “Political Design Thinking” wurde ein methodischer Ansatz gewählt, der Elemente der Politikberatung mit klassischen Innovationsmethoden kombiniert.

Erstmalig präsentierte Studie zeigt Auswirkungen von COVID-19

Eine Zeitreihenstudie wurde erstmals einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und Konsequenzen der Pandemie wurden sichtbar – in der Wahrnehmung der eigenen Gesundheit, als auch in der des Gesundheitssystems. Erkenntnisse aus dem verstärkten Einsatz der Telemedizin während der Pandemie wurden im Rahmen des Austrian Health Forum 2021 präsentiert.

Univ.-Prof. Dr. Alexander Gaiger, aus dem Kuratorium des AHF hält dazu fest: “Der Einsatz neuer Technologien wird auch ein Schlüssel zur Bewältigung, der mittel- und langfristigen medizinischen und ökonomischen Konsequenzen der Pandemie sein. Technisch und medizinische erprobte Lösungen sind einsatzbereit aber noch nicht umfassend eingesetzt.”

Mag. Christoph Hörhan der Initiator und Programmdirektor des Austrian Health Forum 2021 ergänzt: “Die Pandemie hat in Österreich vieles möglich gemacht, was schon lange überfällig war. Jetzt geht es darum diese Chancen zu nützen, um auf die nächsten Herausforderungen, seien es Virusmutationen oder neue Krankheitsbilder besser reagieren zu können”.

Erfolg durch innovative Technologien im österreichischen Gesundheitssystem

Am Anfang der Pandemie stieg die Nutzung von Telemedizin von 5 % auf 22 %. Inzwischen gingen die Zahlen aber wieder zurück, zeigt eine Umfrage von Demox Research. Positiv beurteilten knapp die Hälfte der Befragten Telemedizin und Videovisite – die größten Zustimmungsraten sind hierbei bei den unter 30-Jährigen zu finden.

Das E-Rezept findet deutlich mehr Zustimmung in der Bevölkerung. Auf die Frage ob, digitale Rezepte einen Vorteil gegenüber den herkömmlichen Papierrezepten haben, sagten 50 % “stimme völlig zu” und weitere 26 % “stimme eher zu”.

“Menschliche Medizin, empathische Pflege und die Vorteile der Digitalisierung müssen kein Widerspruch sein – Patient:innen und Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen müssen ausreichend bei der Entwicklung innovativer Lösungen involviert werden, damit sie den Mensch in den Mittelpunkt neuer digitaler Möglichkeiten stellen, alltagstauglich sind und in der Routine auch angewendet werden.”, prophezeit Thomas Wochele, ärztlicher Leiter der Caritas für die nähere Zukunft.

„Die Pandemie hat uns gezeigt, wo die tatsächlichen Schwächen im Gesundheitssystem liegen. Das Austrian Health Forum bietet durch seine erstklassigen Forumgespräche zwischen Unternehmen, innovativen Startups und politischen Stakeholdern die Möglichkeit, genau diese Schwächen zu analysieren, um moderne Gesundheitsmaßnahmen und Lösungen für unseren Wirtschaftsstandort auszuarbeiten und für die Implementierung vorzuschlagen. Mit Vivellio haben wir unsere Teillösung in das Austrian Health Form eingebracht – ganz besonders, wenn es um die Selbstverwaltung von Gesundheitsdaten geht.“, fügt Senatorin Susanne Lichtenstein, COO von Vivellio, hinzu.

Hans Harrer, Gründungspartner des Austrian Health Forums fasst die Zielsetzung des Kongresses zusammen: “Neue digitale Technologien eröffnen ungeahnte Möglichkeiten für unsere Gesundheit. Damit wir diese aber nutzen können, braucht es einen Schulterschluss von Mensch und Technologie, von Vordenker:innen und etablierten Systemkenner:innen, von Wissenschaft und Praxis, von Hersteller:innen und Kund:innen und natürlich von Mediziner:innen und Patient:innen. Gemeinsam gestalten wir Gesundheit.”

Rückfragehinweis:

Mahdi Allagha
Generalsekretär
JUNGER SENAT
+43-664 887 33311
m.allagha@senat.at