Aufwertung von Lehre & Dualer Ausbildung! SENAT DER WIRTSCHAFT stellt Aktionsplan zur Zukunft der Lehre vor
Wien (OTS) – Die Herausforderungen in der Lehrlingsausbildung sind vielschichtig und erfordern sowohl gesellschaftliche als auch strukturelle Lösungsansätze. In seinem jüngsten Plädoyer legt der SENAT DER WIRTSCHAFT, Österreichs größte überparteiliche Unternehmerorganisation, ein eindringliches Plädoyer für die Revitalisierung des dualen Ausbildungssystems in Österreich vor. Unter dem Titel „Mehr Ausbildungsbetriebe, mehr Lehrlinge, mehr Fachkräfte: Zeit zu handeln!“ weist das Diskussionspapier auf die drängenden Herausforderungen hin, denen sich das österreichische Ausbildungssystem gegenübersieht.
Das duale Ausbildungssystem, im Volksmund auch als Lehre bekannt, gilt als eine der wesentlichen Säulen für den Erfolg der österreichischen Wirtschaft. Die praxisorientierte Ausbildung trägt seit Jahrzehnten dazu bei, dass österreichisches Know-how und Qualität weltweit hoch angesehen sind. Trotz internationaler Anerkennung steht das duale Ausbildungssystem vor ernsten Herausforderungen.
Eine besorgniserregende Statistik zeigt einen Rückgang von 27 Prozent der Ausbildungsbetriebe seit 2002. „Die Gründe dafür sind vielfältig“, erklärt Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des SENAT DER WIRTSCHAFT. „Viele Betriebe haben Schwierigkeiten, qualifizierte Bewerber zu finden, und das Bildungssystem als Ganzes hat mit strukturellen Problemen zu kämpfen.“
Das Diskussionspapier hebt besonders die Notwendigkeit hervor, die Berufsorientierung im schulischen Alltag zu stärken, eine bessere Balance zwischen Lehre und weiterführender Schulbildung zu schaffen und das Image der Lehre zu verbessern. „Es ist an der Zeit, unser erfolgreiches Modell an einigen Punkten zu entstauben und zu modernisieren, um auch in Zukunft über hervorragend ausgebildete Fachkräfte zu verfügen“, so Harrer weiter.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordert der SENAT DER WIRTSCHAFT konkrete Maßnahmen von allen beteiligten Stakeholdern. Dazu gehören verstärkte Berufsorientierung in Schulen, eine Aufwertung der Polytechnischen Schulen, eine verbesserte Ausbildung und Unterstützung für Ausbilder, sowie Entbürokratisierung und Flexibilisierung.
„Es ist höchste Zeit, zu handeln“, fasst Harrer die Stellungnahme zusammen: „Die Zukunft unserer Wirtschaft hängt von der Qualität unserer Ausbildungssysteme ab. Wir müssen sicherstellen, dass wir genügend gut ausgebildete Fachkräfte haben, um Österreichs Stellung in der globalen Wirtschaft und die Zukunft unserer Jugend zu sichern.“