Senat der Wirtschaft: Spitzenmanager und Finanzminister Brunner im Austausch über Kapitalmarkt-Reformen 

Wettbewerbsfähigkeit, Steuerreformen und Leistungsanreize im Fokus.

Wien/Graz – Auf Einladung des Senat der Wirtschaft nahm der österreichische Finanzminister Magnus Brunner am 28. Mai in der Steiermärkischen Sparkasse an einer Diskussion in Graz teil. Mehr als 100 Entscheidungsträger und Unternehmer des heimischen Mittelstandes diskutierten mit dem Bundesminister über die Stärkung des Kapitalmarkts und den Wirtschaftsstandort.

Der Senat der Wirtschaft ist die größte unabhängige Wirtschaftsorganisation in Österreich. Regelmäßig lädt der Do-Tank, der für das Wirtschaften im Sinne der ökosozialen Marktwirtschaft steht, mittelständische Unternehmen zum exklusiven Austausch ein. Dieses Mal folgte die Gästeschar der Einladung nach Graz.

Die Eröffnung der Veranstaltung übernahm Dr. Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse, und betonte: „Die Steiermärkische Sparkasse ist in ihrer Region eine wichtige Partnerin und übernimmt eine wesentliche Rolle in der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Steiermark. Unsere Mitarbeiter begleiten Kunden verlässlich und tragen dazu bei, dass auch unter herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmer in der Region erhalten bleibt. Dafür und für einen resilienten Wirtschaftsstandort Österreich braucht es gewisse Voraussetzungen. Wir freuen uns sehr, dass wir das und noch einiges mehr in Kooperation mit dem Senat der Wirtschaft im Zuge der Veranstaltung ‚SENATs-Salon‘ mit allen Gästen, allen voran Finanzminister Dr. Magnus Brunner, intensiv diskutieren können.“

In der wegweisenden Diskussion mit dem Finanzminister standen Themen wie die Wettbewerbsfähigkeit Europas, die Wiedereinführung der Behaltefrist bei der Kapitalertragssteuer, Leistungsanreize und die Senkung der Lohnnebenkosten im Zentrum. Auf dem Podium teilten Ralf-W. Lothert, MBA, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit bei JTI Austria, Dr. Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied der Steiermärkischen Sparkasse, sowie RA Mag. Martin Schiefer, Partner der Schiefer Rechtsanwälte, ihre Ansichten und Vorschläge zur Stärkung des heimischen Wirtschaftsstandortes.

Der Vergaberechtsexperte Schiefer zeigte nachvollziehbare Wege zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung in der öffentlichen Beschaffung auf. Oliver Kröpfl und Ralf-W. Lothert thematisierten die fehlende Finanzbildung und Berichtspflichten ebenso wie die drängenden wettbewerbsrelevanten Faktoren Lohn- und Energiekosten. Auch Sunset Clauses (Auslaufklauseln) für Gesetze und bessere Bonifikationssysteme für Unternehmen, die sich stärker für ihre Mitarbeiter einsetzen, wurden als Wünsche für zukünftige Reformen zur Diskussion gestellt.

In seinen Abschlussworten betonte Mahdi Allagha, Mitglied der Geschäftsleitung des Senat der Wirtschaft, die entscheidende Bedeutung von Kapitalmarktstärkung und wirtschaftsfreundlichen Rahmenbedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes. „Trotz Wahlkampf müssen dringend weitere Reformen umgesetzt werden. Die Reform des Gesellschaftsrechts war ein guter Anfang, aber wir brauchen mehr, wie die Lockerung der Anlagerichtlinien für Pensionskassen, die Abschaffung der KEST, die Wiedereinführung der Behaltefrist und die Senkung der Lohnnebenkosten,“ so Allagha. Er hob zudem die FlexKapG, die Abschaffung der kalten Progression und die Einführung der ökosozialen Steuerreform als wichtige Schritte zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes hervor und dankte insbesondere im Namen des Vorstandsvorsitzenden Hans Harrer und des Gremiums des Senat für den unermüdlichen Einsatz und die wertschätzende Zusammenarbeit.

Rückfragehinweis:

SENAT DER WIRTSCHAFT
Mahdi Allagha
Mitglied der Geschäftsleitung
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0664-887 333 11