24. September 2025 | SENAT-Lounge: Bürokratieabbau und Wirtschaftsstandortsanierung – wo anfangen?

Am 24. September lud der Senat der Wirtschaft in Kooperation mit der Zumtobel Group AG zu einer hochkarätig besetzten Veranstaltung nach Dornbirn. Unter dem Titel „Bürokratieabbau und Wirtschaftsstandortsanierung – wo anfangen?“ diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Politik über konkrete Ansätze zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und zur nachhaltigen Sanierung des Wirtschaftsstandorts.
Nach dem Eintreffen erhielten die Gäste im Rahmen einer Werksführung exklusive Einblicke in die Produktionsprozesse der Zumtobel Group. Anschließend bot ein informeller Aperitif Raum für erste Gespräche und Vernetzung.
Der offizielle Teil wurde durch Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft, sowie Dr. Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group AG, eröffnet. Dr. Felder stellte dabei auch das Unternehmen vor.
Mit seiner pointierten Keynote brachte Mag. Gerald Loacker zentrale Herausforderungen der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zur Sprache. Besonders kritisch äußerte er sich zur Steuerbelastung auf Arbeit: „Wir besteuern Durchschnittsangestellte, als ob sie Großverdiener wären, nämlich mit einem Grenzsteuersatz von 40 %. Die Menschen können rechnen – und wer es sich leisten kann, schraubt seine Arbeitszeit zurück. Nur wenn die Steuern auf Arbeit sinken, wird die Leistungsbereitschaft wieder steigen.

Er verwies zudem auf strukturelle Fehlanreize im bestehenden System: „Das Steuer- und Sozialversicherungssystem enthält eine große Anzahl von kleinen Anreizen, weniger zu verdienen. Daher darf man sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiten. Die können ja rechnen.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet – von unternehmerischen Herausforderungen über regulatorische Hürden bis hin zu den Chancen einer zukunftsorientierten Standortpolitik.
Danach nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit zum intensiven Austausch, zur Netzwerkbildung und nahmen wertvolle Impulse für ihre berufliche Praxis mit.
In seinem abschließenden Statement unterstrich Hans Harrer die Dringlichkeit des Themas:
Bürokratieabbau und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes sind kein Wunschkonzert, sondern eine Notwendigkeit. Wir müssen dort ansetzen, wo Unternehmer tagtäglich mit Hemmnissen konfrontiert sind – nur so kann Österreich im internationalen Wettbewerb bestehen.
Die Veranstaltung klang in entspannter Atmosphäre aus – mit dem klaren Signal, dass der offene Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft fortgeführt werden muss.

Fotos zur Veranstaltung finden Sie hier.