Flexibilität vs. Stabilität: Was braucht es in Zeiten der Unvorhersehbarkeit?
Am 17. Oktober 2024 fand der Leaders Talk #13 des SENAT DER WIRTSCHAFT in Kooperation mit der NeuroPerformanceGroup rund um Senator Gerald Krug-Strasshofer bei SENATs-Partner Bio Nahrungsmittel in Grödig statt.
Unter dem Leitmotiv „Flexibilität vs. Stabilität – Was braucht es in Zeiten der Unvorhersehbarkeit?“ diskutierten die Teilnehmer ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Strategien. Die Veranstaltung bot einen ehrlichen und praxisnahen Austausch, der das Publikum inspirierte und gleichzeitig die Realität der unternehmerischen Verantwortung beleuchtete.
Christoph Winzer, Geschäftsführer der Bio-Nahrungsmittel, eröffnete den Abend mit einem spannenden Einblick in das Unternehmen. Bio-Nahrungsmittel, eines der führenden Unternehmen im Bereich Biolebensmittel, verarbeitet seit über 40 Jahren Produkte wie Samen, Nüsse und Getreide und füllt jährlich 65 Millionen Beutel für namhafte Kunden wie Spar, Billa und dm ab. Eine Führung durch die Produktionshallen ermöglichte den Gästen einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise des Unternehmens.
Auszeichnung für die Winzer-Familie: Urkundenverleihung und Ernennung zu Senatoren
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die feierliche Überreichung der Berufungsurkunden an Christoph und Stephan Winzer, die in den SENAT DER WIRTSCHAFT aufgenommen wurden. Im Namen des Präsidiums, vertreten durch Dr. Thomas Schneider (Zumtobel + Kronberger Rechtsanwälte), sowie des SENAT-Vorsitzenden Hans Harrer, wurden die beiden Brüder offiziell zu Senatoren ernannt.
Die Berufung würdigt das Vertrauen, das ihnen ihr Vater KR Senator Christian Winzer entgegenbringt, der gemeinsam mit seiner Frau vor über 40 Jahren Bio Nahrungsmittel gegründet hat. Damit übernehmen die Söhne die Verantwortung, das erfolgreiche Familienunternehmen in die Zukunft zu führen. Bio Nahrungsmittel ist bereits seit über 13 Jahren ein aktiver Partner im SENAT DER WIRTSCHAFT, und mit dieser Ernennung wird das Unternehmen auch in der nächsten Generation weiterhin eine wichtige Rolle im Netzwerk des SENATs spielen.
Podiumsdiskussion: Balance zwischen Flexibilität und Stabilität
Moderiert von Ludwig Stepan, Mitglied der Geschäftsführung des SENAT DER WIRTSCHAFT, nahmen Elisabeth Andrieux (hofmann & neffe GmbH), Bernhard Bachofner (CTO, Fiegl & Spielberger Gruppe), Christoph Winzer (Bio Nahrungsmittel) und Gerald Krug-Strasshofer (NeuroPerformanceGroup) an der Podiumsdiskussion teil.
Die zentrale Frage war: Ist es Stabilität oder Flexibilität, die Unternehmen in Krisenzeiten voranbringt – oder bedarf es eines klugen Zusammenspiels beider?
Elisabeth Andrieux betonte die Bedeutung klarer Kommunikation in ihrem Familienunternehmen, das sie in der vierten Generation führt. „Es ist ein Geben und Nehmen“, erklärte sie und hob hervor, wie wichtig es sei, Stabilität durch Vertrauen und strukturierte Prozesse zu schaffen, während gleichzeitig Flexibilität im Umgang mit neuen Herausforderungen entscheidend bleibt.
Bernhard Bachofner, CTO der Fiegl & Spielberger Gruppe, unterstrich die Bedeutung von Stabilität, die aus der langen Tradition seines Unternehmens (gegründet 1927) hervorgeht. „Wir müssen die Rahmenbedingungen für Innovation schaffen und gleichzeitig die Werte und Stabilität des Unternehmens bewahren“, sagte er. Der Mut, Neues auszuprobieren und sich mit anderen Unternehmen auszutauschen, sei essenziell für den Erfolg des Familienunternehmens in der Zukunft.
Christoph Winzer teilte wertvolle Einsichten aus der Führung eines Familienunternehmens. „Rituale – wie der morgentliche Austausch zu aktuellen Themen bei einem Kaffee mit der Familie – das Vertrauen – sowohl zu unseren Mitarbeitern, unseren Lieferanten als auch zu unseren Kunden – ist der Schlüssel“, betonte er. Außerdem hob er hervor, wie wichtig es ist, finanziell gut aufgestellt zu sein, um Flexibilität bei unvorhergesehenen Entwicklungen zu gewährleisten.
Gerald Krug-Strasshofer, Geschäftsführer der NeuroPerformanceGroup, ging auf die psychologischen Aspekte ein. „Rituale schaffen Stabilität,“ erklärte er. „Gleichzeitig brauchen Mitarbeiter eine klare Vision, die sie emotional anspricht – am besten verpackt in einem Bild.“ Ein verbindendes Element sei entscheidend, um in Zeiten der Unvorhersehbarkeit Orientierung zu bieten.
Schlusswort von Hans Harrer: Mutig voranschreiten
In der abschließenden Conclusio fasste Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des SENAT DER WIRTSCHAFT, die Kernaussagen prägnant zusammen. „Es braucht Manager, die Verantwortung übernehmen und Klarheit und Wahrheit kommunizieren. Sie müssen mutig agieren, flexibel auf Veränderungen reagieren und dabei die Stabilität als Grundlage nutzen.“ Diese ausgewogene Mischung aus Stabilität und Flexibilität sei der Schlüssel, um in Zeiten der Unvorhersehbarkeit nicht nur zu bestehen, sondern auch zu wachsen.
Die Veranstaltung bot exklusive Einblicke und zeigte praxisnah, wie Unternehmen sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten können – eine wertvolle Gelegenheit für den Austausch und die Vernetzung der Führungskräfte.