15. April 2025 | Die 9. Millstätter Wirtschaftsgespräche
Verantwortung, die bei uns allen beginnt – Rückblick auf die 9. Millstätter Wirtschaftsgespräche 2025
Vom 9. bis 12. April 2025 wurde der Millstätter See erneut zum Treffpunkt für Entscheidungsträger, Vordenker und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die 9. Millstätter Wirtschaftsgespräche widmeten sich in diesem Jahr einem Thema, das aktueller kaum sein könnte: „Wirtschaftsstandort – Wer trägt welche Verantwortung?“
Ein Thema mit Dringlichkeit
Während der staatliche Einfluss wächst und die Erwartungen an „den Staat“ immer höher werden, zeigt sich Europas Wirtschaft zunehmend angeschlagen. Gleichzeitig geraten gesellschaftliche und persönliche Ansprüche an Eigenverantwortung, Freiheit und Fürsorge immer öfter miteinander in Konflikt. In dieser Situation stellt sich die Frage, wie eine zukunftsfähige Verantwortungskultur aussehen kann, die das Zusammenspiel zwischen Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Individuum neu definiert.
Die Antwort ist ebenso einfach wie anspruchsvoll: Es braucht eine dynamische Balance. Eine Balance zwischen Freiheit und Verantwortung, zwischen individueller Entfaltung und gesellschaftlichem Zusammenhalt, zwischen unternehmerischer Initiative und staatlicher Rahmensetzung. Diese Balance herzustellen, ist eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Aufgaben der kommenden Jahre – und stand im Mittelpunkt der diesjährigen Gespräche.
Persönlich. Wertvoll. Zukunftsweisend.
Rund 400 Gäste, 40 Speakerinnen und Speaker und zahlreiche intensive Gespräche machten die Millstätter Wirtschaftsgespräche 2025 erneut zu einem besonderen Ereignis im österreichischen Veranstaltungskalender. Was die MWG von anderen Formaten unterscheidet, ist ihr Anspruch, persönlich und wertorientiert zu bleiben. Hier geht es nicht um Schlagzeilen, sondern um Substanz – um Haltungen, Überzeugungen und die Bereitschaft, Verantwortung nicht abzuschieben, sondern selbst zu übernehmen.
Klare Botschaft: Verantwortung läßt sich nicht delegieren
Die starken Impulse aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft machten eines deutlich: Verantwortung ist keine Frage von Zuständigkeiten oder Titel – sie beginnt bei uns allen. Ob Unternehmerin, Arbeitnehmer, Politiker oder Bürgerin – jeder trägt dazu bei, wie sich unser Wirtschaftsstandort entwickelt und wie wir als Gesellschaft in Zukunft zusammenleben wollen.
Die Gespräche in Millstatt haben einmal mehr gezeigt, wie wertvoll der direkte Austausch ist. Dass das Nachdenken über Verantwortung keine trockene Pflichtübung sein muss, sondern inspirierend, manchmal kontrovers und immer konstruktiv sein kann.
Ausblick
Die Herausforderungen bleiben groß, der Gesprächsbedarf wächst – und damit auch die Bedeutung von Formaten wie den Millstätter Wirtschaftsgesprächen. Sie sind keine Bühne für fertige Antworten, sondern ein Ort, an dem neue Fragen gestellt und gemeinsam tragfähige Ansätze für die Zukunft entwickelt werden.