25. OKTOBER 2016 | BRENNER-TALK: DIE KRAFT DER REGIONEN

 

 

Mehr als 100 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten der Einladung des SENAT DER WIRTSCHAFT zum ersten “Brenner-Talk” am 25. Oktober 2016, direkt im Outlet Center auf der Brenner Passhöhe. Das Thema “Die Kraft der Regionen: Grenzenlose Wertschätzung schafft Wertschöpfung” wurde von Südtirols Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher mit führenden UnternehmerInnen der Region diskutiert.

 

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Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer des Outlet-Centers, Mag. Nikolaus Huter und den Tiroler Landesrat Mag. Johannes Trattner,  spannte SENATs-Präsident Dr. Erhard Busek in seiner Welcome-Keynote einen historischen Bogen, über die Bedeutung der Grenzen im Wandel der Zeit und die Bedeutung des Brenners im Speziellen. Er wies eindrücklich darauf hin, dass wir uns aus einer Epoche der scheinbar unüberwindbaren Grenzen zu einer Gesellschaft entwickelt haben, die Freiheit als wesentliches Gut schätzt. Gerade dieser Wert scheint heute wieder mehr denn je in Gefahr zu sein, durch Personen, die für die Errichtung von Grenzen eintreten. Er appellierte daher an die Unternehmerschaft, durch die Intensivierung von grenzüberschreitenden Wirtschaftsbeziehungen Tatsachen zu schaffen, denen die Politik schlussendlich folgen wird müssen. Denn die Wirtschaft ist es, die Arbeitsplätze bereitstellt und damit für Einkommen der Bevölkerung und in weiterer für Wohlstandsentwicklung sorgt.

In den darauf folgenden von SENATs-Geschäftsführer Jochen Ressel moderierten Podiumsgesprächen wurden im ersten Teil die hemmenden Faktoren und mögliche Lösungsansätze für grenzüberschreitende Zusammenarbeit herausgearbeitet. Neben Landeshauptmann Dr. Kompatscher nahmen Rosenberger-GF Thomas Wollner, IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider und Dr. Günther Seidner von der Genossenschaft Milchhof Sterzing teil. Das Ergebnis: Um die Kraft der Regionen zu stärken braucht es handlungsaktive Menschen, eine Politik in Bewegung, gemeinsame Ziele, das zielgerichtete Bemühen, Dialog in Wertschöpfung zu überführen und Kollaboration, d.h. Zusammenarbeit, statt Kompetition als Wirkungsprinzip der Zukunft. Gegenseitiges Verständnis auf der Basis von kulturverbindender Bildung ist der oftmals unterschätzte Hebel zur Realisierung von Zusammenarbeit.

 

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SENATs-Vorstand Hans Harrer mit dem Südtiroler Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher und Dr. Erhard Busek, Präsident des SENAT DER WIRTSCHAFT

 

Der zweite Teil stellte Best practice-Beispiele ins Zentrum, um zu zeigen, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelingen kann. Aus der unternehmerischen Praxis berichteten Hausherr Mag. Nikolaus Huter, Prof. Mag. Hubert Siller vom Management Center Innsbruck, Simon Meinschad als GF von hollu Systemhygiene, Dr. Ulrich Höllriegl als Vizedirektor des Südtiroler Bauernbundes und Erich Falkensteiner, Vorstand der gleichnamigen Hotelkette mit über 3.000 Beschäftigten. Landeshauptmann Kompatscher berichtete von konkreten Initiativen auf der politischen Verwaltungsebene. Die Diskutanten waren sich einig: Es braucht eine Reduktion des Egoismus, einen passenden Rechtsrahmen, eine Reduzierung der Angst vor Vertrauensverlust und Mut! Im unternehmerischen Wirken zeigt sich oft, dass die Grenzen nur im Kopf existieren und im kommunikationsorientierten Tun oftmals im Nichts verschwinden.

SENATs-Vorstand Hans Harrer fasst das Ergebnis des Brenner-Talks wie folgt zusammen: “Es war beeindruckend, die großartigen Beispiele aus der Praxis zu sehen. Mut macht das Bekenntnis zu Europa von allen Programmbeteiligten. Wir brauchen mehr Europa und nicht weniger, war eine der Kernaussagen. Das zeigt, dass nationalstaatlich gesinnte Bewahrer die Wirtschaft nachhaltig behindern, statt sie zu fördern. Wir brauchen ein starkes Europa und starke Regionen! Alle Strukturen dazwischen müssen ernsthaft überlegen, welchen Beitrag sie zu einem Gelingen von grenzüberschreitender Wirtschaft leisten können, da sie sonst keine Rolle mehr spielen werden.”

Beim abschließenden Get together mit regionalen Spezialitäten wurde das Thema des Brenner-Talks in unzähligen Gesprächen vertieft und nachhaltige persönliche Kontakte geknüpft. Das positive Feedback ließ SENATs-Präsident Dr. Busek resümieren: “Wir werden auch nächstes Jahr wieder am Brenner zu Gast sein, um weitere Aspekte zu diskutieren. Der Brenner-Talk als Dialogplattform hat Zukunft!”

 

 

 

24. OKTOBER 2016 | STUDIENPRÄSENTATION “INTERNE REGELUNGEN”

 

 

Am 24. Oktober 2016 wurden im exquisiten Rahmen des Looshauses am Wiener Michaelerplatz, die Ergebnisse der von Ancoreage in Zusammenarbeit mit dem SENAT DER WIRTSCHAFT erstellte Studie über interne Regelungen präsentiert. Die Präsentation stand unter dem Motto “Interne Unternehmensregelungen: lästige Bürde oder nützliches Hilfsmittel?”

 

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Nachdem Dkfm. Michael Siegmund, Managing Partner von Ancoreage, das Studiendesign vorstellt hatte, fasste er die einzelnen Ergebnisse schlüssig zusammen, gegliedert nach den Einzelschritten des gesamten Regelkreises. Zu jedem Teil des Regelkreises bat er RepräsentantInnen der Studien-Partner um Reflexionen und Impuls-Keynotes.

Jochen Ressel, Geschäftsführer-Operations des SENAT DER WIRTSCHAFT, hob im ersten  Impuls des Abends zum Bereich “Erstellung & Aktualisierung” hervor, dass heute nicht mehr zwischen Regel und Gesetz unterschieden wird. Während das Gesetz ein rechtlich verbindliches Verhalten in einer wiederkehrend vorkommenden Situation ist, stellt eine Regel laut seiner Wortherkunft eine Richtlinie dar, die unter Miteinbeziehung der Umstände und situativer Komponenten flexibel gehandhabt werden muss. Starres Festhalten an Regeln schränken die Handlungsfähigkeit ein. Die heute zu ortende Regel-Sucht ist oft dem Wunsch nach Absicherung und Kontrolle geschuldet, beide sind meist jedoch nur fiktiv durch Regeln erreichbar. Im Zentrum sollte daher das Bestreben sein, eine Organisation in die gleiche Richtung auszurichten und dabei für die AnwenderInnen spezifischen und erfahrbaren Nutzen zu stiften. Die “Regel auf Zeit” könnte ein Modell sein, um nicht sinnvolle Regularien automatisch außer Kraft zu setzen, wenn sich deren Wirkungsweise nicht positiv darstellen lässt.

Mag. Johannes Belaj  von multimedia communications stellte zum Bereich “Freigabe & Bereitstellung” ein online-basierendes Gaming-Tool vor, um Organisationen über die Inhalte verschiedener Regularien mittels eLearning zu bilden. Dr. Kathrin Niewiarra, Gründerin des Compliance Channel, stellte die Bedeutung der Kommunikation dar, um Regeln in Inhalt und Wirkung der Zielgruppe verständlich zu machen. “Barrierefreie Kommunikation” ist für das Verständnis und für den Anwendungswillen dabei unabdingbar. Mag. Thomas Schelmbauer, Revisor der Kathrein Privatbank AG zeigte zum Bereich “Einhaltungskontrolle” die Regelflut im Finanzbereich dar und legte dar, dass Revision nicht nur die Einhaltung, sondern auch die Sinnhaftigkeit von Regelungen zur Aufgabe hat. Abschließend zeigte Edeltraud Wenzel, Leiterin Corporate Regulation von Siemens, dass Regeln auch Zyklen des Unternehmens spiegeln. Nach dem Compliance-Skandal im Unternehmen folgte die Regelflut, die nun auf ein absolutes Mindestmaß reduziert wird. Die Außerkraftsetzung von Regeln mit der entsprechenden Kommunikation ist ein oft unbeachteter Faktor des Regelkreises.

In der finalen Podiumsdiskussion hob Jochen Ressel die Position des SENAT DER WIRTSCHAFT wie folgt hervor: “In vielen Bereichen wäre ein ausreichendes und gut entwickeltes Gefühl für Anstand bereits genug, um eine Vielzahl von Regeln obsolet zu machen. Die Antworten auf die Frage, warum das heute nicht mehr möglich zu sein scheint, können legistischer, theologischer oder politischer Natur sein. Fakt ist, dass Regeln und Gesetze nicht notwendigerweise als Einschränkung empfunden werden – aber nur, wenn wir den Nutzen erkennen! Darauf müssen Führungskräfte daher besonderes Augenmerk legen!”

 

>>> STUDIENDETAILS ANFORDERN

 

 

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21. OKTOBER 2016 | EEDF – EUROPEAN ECONOMIC DANUBE FORUM

 

 

SMART CITIES:  DIE CHANCE FÜR DEN MITTELSTAND IM GESAMTEN DONAURAUM

Im gefüllten Brunnensaal des Stifts Göttweig fanden sich Wirtschaftstreibende aus über 10 Ländern aus dem gesamten Donauraum ein, um Neues über die Chancen zu erfahren, die sich durch aktuelle Smart City-Projekte vor allem für den Mittelstand ergeben. Das seit 2013 jährlich stattfindende EEDF – EUROPEAN ECONOMIC DANUBE FORUM des SENAT DER WIRTSCHAFT, das in Kooperation mit SECI – Southeast European Cooperative Initiative und der EU-Donauraumstrategie “Competitveness” veranstaltet wird, war ein großer Erfolg!

 

© Claudio Farkasch/belichten.com

 

UnternehmerInnen aus unterschiedlichsten Branchen nutzten die Gelegenheit zum Networking auf höchstem Niveau, um RepräsentantInnen von verschiedensten Unternehmen, der EU-Kommission, der EU-Donauraumstrategie, der OSCE und verschiedenster Städte im Donauraum zu treffen. Aus Prag, Sibiu, Zagreb, Wien und Stockholm wurde an praktischen Beispielen gezeigt, was Smart City-Konzepte in der Umsetzung bedeuten. Der Fokus lag dabei auf dem Mittelstand, denn die breite Basis der Unternehmen ganz ganz besonders profitieren, wenn sie an der Neuausrichtung der Städte partizipiert.

Einleitend stellte Gabor Hunya, Senior Economist des wiiw, das Wirtschaftspotenzial des Donauraums in seiner Gesamtheit anhand der umfassenden Studie dar, die kürzlich im Auftrag der EUSDR fertiggestellt wurde. Von Dr. Johann Sollgruber, Repräsentant der EU-Kommission, und Dr. Hans-Peter Herdlitschka, EU-Donauraum-Koordinator für “Wettbewerbsfähigkeit”, wurden bereits existierende Finanzierungsinstrumente vorgestellt, die die Projektumsetzung ermöglichen. Ergänzt wurden die Praxisbeispiele aus verschiedenen Städten durch Reflexionen von Prof. Arch. Dr. DI Ramesh Biswas, international tätiger Smart-City-Architekt mit Lehrtätigkeit an über 40 internationalen Universitäten, der zu den projektkritischen Faktoren Stellung nahm, und von Brigadier a.D. Norbert Fürstenhofer vom Zentrum für Risiko- & Krisenmanagement, der für die gesellschaftliche Sicherheit relevante Punkte akzentuierte.

Den Abschluss bildeten zwei hochkarätig besetzte Panel-Gespräche. Im ersten Panel mit RepräsentantInnen offizieller Institutionen, wie z.B. Dragica Krajic MSc vom kroatischen Wirtschaftsministerium und EUSDR-Koordinatorin und Mag. Dr. Andreas Strasser, Head of Corporate & Project-Finance der Hypo NOE Bank AG, wurde hervorgehoben, was Städte beitragen können, um Smart City-Konzepte zu forcieren. In der zweiten Gesprächsrunde nahmen UnternehmerInnen am Podium Platz, um ihre Rolle hervorzuheben. Mit dabei die Direktorin des Steinbeis Transferzentrums, Ana Turcan, der CEO der trenkwalder International AG, Karoly Pataki, der Österreich-GF der internationalen Technologiegruppe Weidmüller, Josef Kranawetter, und Ing. Günther Probst, CEO des Robotik-Unternehmens Schmachtl GmbH. Die Schlussfolgerungen beider Panels wurden von Dr. Wolf Engelbach von Morgenstadt Fraunhofer IAO zusammengefasst.

Der für das EEDF projektverantwortliche Geschäftsführer-Operations des SENAT DER WIRTSCHAFT, Jochen Ressel, fasst das Sympoisium wie folgt zusammen: “Mit dem Thema ‘Smart Cities’ konnten wir den Unternehmen einen praxisorientierten Überblick ermöglichen und sie aktiv mit Personen vernetzen, die bei der Umsetzung konkreter Projekte Andockmöglichkeiten bieten. Neben dem Wissenstransfer in höchster Qualität bietet das EEDF somit auch den optimalen Hebel, um institutionelles Wissen in die wirtschaftliche Praxis zu überführen.” SENATs-Vorstand Hans Harrer ergänzt: “Wir sind stolz und glücklich, für die EU-Donauraumstrategie als Partner zu fungieren und so zum Wohle der mittelständischen Wirtschaft ganz aktiv und praxisbezogen beizutragen. Mit unserer internationalen Vernetzungskompetenz beweist das EEDF einmal mehr, dass wir die Wirtschaftsentwicklungsplattform mit Donauraumkompetenz auf höchstem Niveau sind. Das wurde durch das im Rahmen des EEDF Anfang September organisierte ‘Danube Macro Region Business Forum’ zum Thema ‘Ökologie im Donauraum’ klargemacht und findet Ende Oktober beim EEDF in Novi Sad eine weitere Fortsetzung.”

Präsentationen – EEDF-Göttweig 2016 zum Download

>>> Zur EEDF-Webpage

 

 

19. OKTOBER 2016 | INTERIM MANAGMENT SYMPOSIUM

 

 

Beim bereits zum 3. Mal stattfindenden “Interim Management Symposium”, durchgeführt von Mag. Maria Th. Bühler (GF, Bühler Interim Management), standen die aktuellen Entwicklungen unter dem Motto “Leadership in motion” im Zentrum. Der SENAT DER WIRTSCHAFT unterstützte das Symposium. In seiner Welcome-Keynote hob der Geschäftsführer-Operation des SENAT, Jochen Ressel, hervor, dass es zur Stärkung dieses Management-Konzepts ein neues Verständnis in unserer Gesellschaft voraussetzt.

 

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Damit der Wert des Interim Management voll wirksam werden kann, bedarf es einer Kultur die es erlaubt zuzugeben, dass man etwas mitunter nicht kann. Dies zuzugeben sei jedoch in unseren Breiten weder üblich noch anerkannt. Das sei nicht nur bei negativen Aspekten der Fall, z.B. im Bereich von notwendigen Unternehmenssanierungen, sondern auch bei positiven Verändungen, z.B. bei der Notwendigkeit, das Unternehmen an die nächste Generation zu übergeben.

In vielen dieser Fälle ist der Aspekt der Verantwortung der Schlüssel für Erfolg. Während Consultants mit dem Blick von Außen gegen Geld Empfehlungen abgeben, die mehr oder weniger praktikabel umsetzbar sind und bei dem für die Folgen keine Verantwortung übernommen werden, steigen Interim Manager voll ins Unternehmen ein und tragen auch die Konsequenzen der getroffenen Entscheidungen mit. Um erfolgreiches Interim Management zu implementieren bedarf es daher beider Faktoren: Der Ehrlichkeit zu erkennnen, was man kann und nicht kann, wie auch dem Willen, jemandem aktiv Verantwortung zu übertragen.

Im Rahmen des Symposiums gaben u.a. Mag. Helmut Andexer, MBA (Head of Human Resources, FACC AG), Mag. (FH) Peter Ranefeld-Rathbauer (FH Kufstein) und Michael Nikbakhsh (profil-Wirtschaftsressortleiter) Inputs zu verschiedenen Aspekten dieses zukunftsweisenden Management-Konzepts.

 

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17. OKTOBER 2016 | TAG DES MITTELSTANDS – EHRUNG DER MITTELSTANDS-HEROS

 

 

Beim “2. Tag des Mittelstands”, der am 17. Oktober 2016 im Festsaal des Österreichischen Gewerbevereins im Palais Eschenbach stattfand, stand die Bedeutung dieser Gruppe von Wirtschaftstreibenden für unser Land im Zentrum. In den einleitenden Worten hob Organisator Mag. Wolfgang Lusak hervor, dass der Mittelstand die Wirtschaft des Landes trägt, aber nicht ausreichend gehört wird und daher immer mehr unter Druck gerät. Daher haben es sich die “Lobby der Mitte” mit dem “SENAT DER WIRTSCHAFT” zur Aufgabe gemacht, dem Mittelstand Gehör zu verschaffen und seine Interessen vehement zu vertreten. ÖGV-Präsident Andreas Gnesda wies darauf hin, dass dieser Raum und dieses Gebäude seit Generationen ein Ort ist, an dem Unternehmen zusammenkommen, sich austauschen und sich gegenseitig stärken und dass der “Tag des Mittelstands” daher ein wichtiger Bestandteil zur Stärkung der Wirtschaft ist.

 

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Vor der Ehrung der diesjährigen “Mittelstands-Heros” wies SENATs-Präsident Dr. Erhard Busek auf den Ursprung des Wortes “Wirtschaft” hin, nämlich auf das “Wert schaffen”. Genau das passiert in unzähligen Unternehmen, deren Zukunftsfähigkeit mit allen zu Gebote stehenden Mitteln gestärkt werden muss. Hans Harrer, Vorstand im SENAT DER WIRTSCHAFT, wies auf die Wichtigkeit hin, den Mittelstand auch in der Öffentlichkeit vor den Vorhang zu holen und öffentlich bekannt zu machen, was von der breiten Basis der Wirtschaft geleistet wird.

Im Anschluss erhielten die diesjährigen Mittelstands-Heros ihre Auszeichnungen und nutzten die Möglichkeit, ihre Unternehmen kurz vorzustellen.

Das sind die Mittelstands-Heros 2016:

  • Walter Albrecht/ Hydroconnect
  • Walter Emberger/Teach for Austria
  • Albert Schmidbauer/Biogena
  • Herbert Wimberger/WimTec
  • Eva Burtscher/Securo
  • Sepp Eisenriegler/R.U.S.Z.

Die anwesenden Repräsentanten der Politik in Form von ÖVP Wien-Parteiobmann Gernot Blümel und NEOS-Mandatar Sepp Schellhorn äußerten in ihren Keynotes einmal mehr die Absicht, den Mittelstand stärken zu wollen – bleibt die Hoffnung, dass die Absichtserklärungen auch endlich den Weg in die Realität finden!

Der SENAT DER WIRTSCHAFT gratuliert den Mittelstands-Heros 2016 und ist stolz darauf, viele der PreisträgerInnen in seinen Reihen zu haben!

30. SEPTEMBER 2016 | SEF2016 – SOCIAL ENTREPRENEURSHIP FORUM

 

 

Bereits zum 3. Mal organisierte der SENAT DER WIRTSCHAFT gemeinsam mit Syncon International Franchise Consultants mit Geschäftsführerin Senatorin Mag. Waltraud Martius das “SOCIAL ENTREPRENEURSHIP FORUM”. Ziel des Symposiums ist es, einerseits Bewusstsein dafür zu schaffen, was Sozialunternehmertum bedeutet, welche Wichtigkeit diesem Sektor in Zukunft zukommen wird und um für maximalen Wissenstransfer zwischen SozialunternehmerInnen, Institutionen und Unternehmen zu sorgen.

 

© Claudio Farkasch/lichtschalter.tv

 

Bereits bei der Eröffnung durch Günther Benischek, Leiter des Bereichs “Social Banking” der Erste Bank, die als Gastgeber des SEF2016 fungierte, wurde hervorgehoben, dass es in ganz Europa viele Herausforderungen gibt, die man mit herkömmlichen Herangehensweisen nicht lösen kann. Daher bedarf es – wie z. B. auch im Finanzierungsbereich – neuer Ideen. Hans Harrer, geschäftsführender Vorstand des SENAT DER WIRTSCHAFT hob in seinem flammenden Introstatement hervor, dass der Geist des SEF von Innovation, von Jugend und von Dynamik getragen ist, um soziale Probleme auf unternehmerische Weise anzugehen und zu lösen. Der SENAT treibt diese Themen voran, weil sie für das Funktionieren unserer gesamten Gesellschaft in höchstem Maße zukunftsrelevant sind. Er verwies dabei auch auf das, was bereits erreicht wurde, z. B. auf die vom SENAT initiierte ministerienübergreifende Zusammenarbeit zum Wohle des Sozialunternehmertums. In diesem Zusammenhang hatte Jochen Ressel, Geschäftsführer – Operations im SENAT, ganz klar definiert, dass der SENAT sich dieses Themas annimmt, weil dem Staat für das Lösen sozialer Probleme das Geld abhanden kommt. Daher muss Schluss sein mit dem Nimbus, es sei unanständig durch das Lösen sozialer Probleme Geld zu verdienen. Genau in diesem Bereich werden sehr viele Jobs entstehen, die wirklich Sinn stiften, die wirklich Freude bereiten und die durch die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt anderswo verloren gehen. Mag. Waltraud Martius wies ergänzend darauf hin, dass funktionierende Modelle zielgerichtet multipliziert werden müssen, um nachhaltig und auf breiter Basis wirksam zu werden.

 

BEGEISTERNDE BEISPIELE AUS DER PRAXIS

Mag. Marie Ringler von Ashoka zeigte einige Praxisbeispiele der Ashoka-Fellows auf und stimmte die über 120 Gäste auf das ein, was sie an diesem Tag noch erleben werden: Live-Beispiele von führenden SozialunternehmerInnen und ihren großartigen Konzepten, z. B. wie Wasser unkompliziert desinfiziert werden kann (Martin Wesian von Helios), wie afrikanischen Bäckereien eine neue Lebensgrundlage im Wettbewerb mit internationalen Konzernen geschaffen wird, indem man sie im Backofenbau ausbildet und vorhandene Biomasse für das Beheizen verwendet (Helmut Gragger von Bio-Holzofen-Bäckerei Gragger) oder wie moderne Bildungssysteme auf die Inklusion von Jugendlichen als Lehrkräfte für benachteiligte Kinder setzen und wie dies bis zur Berufswahl begleitet wird (Mag. Bernhard Hofer von talentify).

 

DER SENAT HAT LÖSUNGEN BEWIRKT!

Die Ausführungen von Veran Matic aus Serbien, der mit dem Fond B92 im Finanzierungsbereich tätig ist und als Beirat für CSR in der serbischen Wirtschaftskammer fungiert, zeigten die aktuelle Situation des Sozialunternehmertums am Balkan auf. Vieles davon erinnerte an die Situation vor 4 Jahren in Österreich, als der SENAT aktiv begann, für eine Situations- und Rahmenbedingungsverbesserung einzutreten. Als Mag. Marlies Baurecht von AWS-Austria Wirtschaftsservice den Social Call vorstellte, kam man nicht umhin anzuerkennen, dass es der SENAT die erste Institution war, die in langen Gesprächen mit dem Sozialminister und seinen Beamten Bewusstsein aufbaute, dass es zwischen Sozial- und Wirtschaftsministerium eine Verständigung geben muss, um Finanzierungsformen für Sozialunternehmen zu finden, die nicht in jahrelanger Förderabhängigkeit münden. Mit dem Social Call ist dies über die AWS nun Realität geworden!

 

INFORMATIONSAUSTAUSCH AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Sowohl in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion u.a. mit dem auf Sozialunternehmertum spezialisierten Rechtsanwalt Dr. Keyvan Rastegar LL.M, mit Dr. Markus Freiburg von der Finanzierungsagentur für Social Entrepreneurship und Matthias Reisinger von Impacthub, wie auch in der World Café-Session konnten alle Gäste mit den anwesenden Social Entrepreneurs in direkten Kontakt treten, um Rückschlüsse für das eigene unternehmerische Wirken zu ziehen und um neue Denkansätze vermittelt zu bekommen.

 

EIN APPELL ZUM ABSCHLUSS

Mit einer klaren Aufforderung rundete Msgr. DDr. Michael Landau, Direktor der Caritas Österreich, den Tag ab. Er mahnte ein, dass nur genaues Hinsehen und Wahrnehmen das Verantwortungsbewusstsein ausprägen, dass in schnelllebigen und so oberflächlichen Zeiten mehr denn je entwickelt werden muss. Er warnte dabei aber vor Zukunftsängsten. “Nichts hemmt solidarisches Handeln so sehr, wie Angst”, hob er hervor. Daher ist es jetzt an der Zeit, sich mutig den sozialen Herausforderungen zu stellen, die unsere Gesellschaft beinhaltet, und sie  mit unternehmerischen Engagement zu lösen!

Das SEF2016 war einmal mehr ein inspirierender und zukunftsorientierter Erfahrungs- und Wissensaustausch, der den SENAT DER WIRTSCHAFT motiviert, auch in Zukunft mit aller Kraft für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Social Entrepreneurs zu wirken!

 

Stimmen von Gästen

“Ich kenne kein anderes vergleichbares Programm in Wien und ich finde es
großartig, dass der Senat sich diesem Thema von Jahr zu Jahr intensiv widmet
und damit eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung der gesellschaftlichen
Entwicklung von morgen übernimmt. In diesem Sinne freue ich mich schon auf nächstes Jahr!”

“I was very intrigued by your ideas and discussions. The forum itself was a hugely different perspective of the business world to the one I was used to thinking of, and I really took pleasure in it. Very inspiring day!”

 

 

 

30. SEPTEMBER 2016 | 3. STRATEGIETAG IN GRAZ

 

 

 

“Von der Überlebensstrategie zur Wachstumsstrategie” war das übergeordnete Thema des diesjährigen steirischen Strategietages, zu dem Styria Strat gemeinsam mit dem SENAT DER WIRTSCHAFT eingeladen hatte.

 

 

Nachdem der Veranstalter Senator Ing. Norbert Paul Ulbing als Sprecher von Styria Strat die Anwesenden begrüßt hatte und die steirischen Strategiespezialisten der UBIT vorgestellt hatte, folgte das Eröffnungsstatement von Hans Harrer, geschäftsführender Vorstand im SENAT DER WIRTSCHAFT. Er hob hervor, das junge, dynamische Denkansätze gefragt sind, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Rezepte der Vergangenheit funktionieren nicht mehr. Die Entwicklung künftig relevanter Strategien erfordern daher einen intensiven Dialog mit der Jugend und jungen UnternehmerInnen, die mit einer den früheren Generationen unbekannten Sensibilität für die soziale und ökologische Wirkung ihres Unternehmerseins an ökonomische Aufgaben herangehen.

In der Keynote von Mag. Walter Krassnitzer, CFO bei SMB Industrieanlagenbau und Senator im SENAT DER WIRTSCHAFT, wurde die Implementierung von Zukunftsstrategien am Praxisbeispiel SMB gezeigt. Von der Überlebensstrategie nach einem Management-Buyout (MBO) im Jahre 2003, über die Implementierung einer klassischen Wachstumsstrategie mit klaren Zielvorgaben für die jährliche Umsatzsteigerung, führte der Weg zu einer Entwicklungsstrategie. Nicht mehr Vorgaben von oben, sondern Inspiration aller Führungskräfte und gemeinsam entwickelte Strategien und Ziele stehen im Mittelpunkt. Der steirische Industrieanlagenbauer SMB mit seinen derzeit ca. 300 Mitarbeitern, vervielfachte so seinen Ertrag bei leicht steigendem Umsatz und dass, ohne dabei Mitarbeiter abzubauen – im Gegenteil, das Unternehmen wächst stetig weiter.

Fazit: Moderne Unternehmensstrategie basieren auf Partizipation am Entscheidungsprozess und daraus folgender Inspiration aller Beteiligten, aber auch auf einem verbindlichen Committment was die Ziele und deren Umsetzung angeht. Im anschließenden Strategietalk wurde das Hauptthema von Unternehmensführern verschiedener Brachen aus der Praxis beleuchtet und eine rege Diskussion mit dem Publikum geführt.